Klangkunst, Musik, Lärm?
Prof. Arnd Dolge stellt seinen Zuhörern die Frage: „Ist das Klangkunst, Musik oder Lärm?“ Er macht in einem Konzert im Stadthaus Selters am Samstag, dem 18. Juli, um 19.30 Uhr mit seinen neuesten Werken für Mensch und Computer bekannt. Spenden für die Opfer des Erdbebens in Nepal sollen diese Veranstaltung der Stadt Selters begleiten.
Selters. Dolges Klangstücke werden von Bildern auf der Leinwand begleitet, die dem Zuhörer Anregung für Empfindungen und Interpretationen der Kompositionen geben können. In einem zweiten Teil der Veranstaltung führt der Komponist in seine Computertechniken ein und zeigt, wie Klänge entstehen und gestaltet werden. Seine „Sinfonia improvisata“ wird in Anlehnung an klassische Musiktraditionen als aufgezeichnete Live-Performance dargeboten. Zu sehen ist der Komponist, wie er mit Bewegungen Musik erzeugt.
Arnd Dolge will Gegebenheiten des menschlichen Lebens in seine Stücke übertragen. „Der Mensch ist in eine für ihn gegebene Lebensumgebung unveränderlich eingebunden, kann sich jedoch in ihr individuell gestalterisch bewegen und sich in ihr verwirklichen“, sagt der Komponist elektronischer Musik. Diesen Gedanken überträgt Dolge in seine Musik: der Ausführende steuert mit seinen Bewegungen Intervalle, Akkorde, Tonhöhen, Tonstärken und Klangfarbe in einem zuvor festgelegten Zeitablauf.
Der Eintritt ist frei, Spenden für den Aufbau in Nepal werden erbeten.
Zur Person: Der Pianist und Komponist Arnd Dolge ist 1934 geboren. Er studierte Soloklavierspiel an den Musikhochschulen Halle/Saale, Leipzig und Berlin Charlottenburg. Es folgten Lehraufträge für solistisches Klavierspiel an Musikhochschulen in Tokio und Osaka, wo er 1969 zum ordentlichen Professor und Leiter der Abteilung Tasteninstrumente an der Showa-Musikhochschule berufen wurde. Von 1980 bis 1996 war Dolge Leiter der Kreismusikschule Westerwald. Seit 1990 beschäftigt er sich intensiv mit elektronischer Musik.
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