Alterstraumatologie früher - heute
„Es bewegt sich einiges“ – so das Fazit der Informationsveranstaltung zum Thema „Alterstraumatologie“, zu der Jürgen Ecker, Kaufmännischer Direktor des DRK-Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg, und Bürgermeister Peter Klöckner die Anwesenden im VG-Sitzungssaal herzlich begrüßten.
Hachenburg. Neben der Inbetriebnahme eines Linksherzkathetermessplatzes werden künftig in einem Pilotprojekt „hochaltrig multimorbide Patienten geriatrisch-traumatologisch-interdisziplinär“ in einem speziell dafür vorgesehenen Bereich behandelt. Deshalb bestehen am Standort in Hachenburg schon seit längerer Zeit Bestrebungen, die alterstraumatologischen Patienten von der Unfallchirurgie in die geriatrische Versorgung zu integrieren.
Zum 1. April 2015 wurde deshalb ein geriatrischer Facharzt eingestellt. Damit können auch die niedergelassenen Kollegen bei Fragestellungen der speziellen unfallchirurgischen und geriatrischen Versorgung unterstützt werden. Oberarzt Klaus Peter Weber, zuständig für die Alterstraumatologie, berichtete über alte und neue Wege in der Versorgung von Knochenbrüchen alter Menschen.
Sein Dank galt zunächst Peter Klöckner für dessen Blick auf die Stärkung der Versorgung im DRK Verbundkrankenhaus Altenkirchen-Hachenburg sowie Hendrik Hering für dessen Unterstützung in der Sache.
Im Vergleich zu damals habe sich viel getan. Weber, der bereits über eine mehr als 40-jährige medizinische Erfahrung als Krankenpfleger und Chirurg verfügt, führte aus: „Das Ziel der Bemühungen darf nicht nur darauf ausgerichtet sein, ein gutes operatives Ergebnis zu erzielen, sondern soll auch dazu dienen, dass im Anschluss daran die Patienten wieder ihr selbstbestimmtes Leben zu Hause weiterführen können. Bei der Nachbehandlung der Patienten ist ein entscheidender Faktor das Auftrainieren der Muskulatur. Dies dient zur Stärkung von Koordination, Kraft, Ausdauer und Sensorik. Ebenfalls vermindert sich so erheblich das Sturzrisiko. Bewegung ist gut und wichtig, um geistig und körperlich fit zu bleiben.“
Besonders erfreut zeigte sich der Oberarzt über die Etablierung eines wegweisenden Netzwerkes aus Alterstraumatologie, Anästhesie, Physio- und Ergotherapie, Sozialdienst, Geriatrie/Innere Medizin, Altenheimen, Pflegediensten, Hausärzten, Pflegestützpunkten, VDK, Kommunen, Sportvereinen und anderen. Weber beschrieb das Neue daran: „Wir gehen raus in die Heime und schauen uns die Patienten vor Ort an. Oft reicht dafür eine Viertelstunde pro Patient.“
Was ihn besonders stolz mache, sei, dass die „Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie“ als höchstes Fachgremium die neuen Ideen im DRK Krankenhaus Altenkirchen – Hachenburg unterstütze.
„Das Projekt wird Kreise ziehen“. Dessen war nicht nur er sich sicher, sondern auch die Anwesenden. Doris Kohlhas
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