15 Jahre Kinderschutzdienst Westerwald
15 Jahre ist es nun her seitdem der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz die Trägerschaft des Kinderschutzdienstes (KSD) Westerwald übernahm. Seither hat sich viel getan: Allein 2014 nahmen 98 Mädchen und Jungen die kompetente Beratung des KSD in Anspruch, und wurden längerfristig begleitet. Darüber hinaus führten die Fachkräfte 50 Kurzberatungen durch.
Hachenburg. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nach wie vor in der Beratung von Kindern und Jugendlichen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. „Auffällig ist, dass unsere Klienten oftmals gleichzeitig von mehreren Gewaltformen betroffen sind, und die Belastungen durch familiäre Konflikte nehmen stetig zunehmen“, beschreibt Teamleiterin Eva Schäfer. All das erfordere eine engmaschige und intensive Begleitung der Klienten in Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld und anderen Institutionen.
2014 führte der DRK-Kinderschutzdienst 33 Fachberatungen, 15 Beratungen nach Paragraph 8b SGB VIII (Fachliche Beratung und Begleitung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen) und 60 Beratungen nach Paragraph 8a SGB VIII (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) durch. „Unsere Fallzahlen sind weiter gestiegen. Das zeigt auch, dass unsere Beratungsstelle bekannt ist und angenommen wird“, un-terstreicht Schäfer.
Neben der Fachberatung setzt der Kinderschutzdienst stark auf Prävention. Kindertagesstätten und Schulen im Westerwaldkreis können eine „Präventionskiste gegen sexualisierte Gewalt“ ausleihen. Bei Interesse schulen die Fachkräfte Erzieher/innen und Lehrer/innen im Umgang und vermitteln entspre-chende Literatur. Kindertagesstätten und Schulen haben zudem die Möglichkeit die Mitarbeitenden des DRK-Kinderschutzdienstes als Referenten für Elternabende einzuladen. Genauso bietet das KSD-Team Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen zum Themenkomplex „Kindeswohlgefährdung“ an.
Über den Kinderschutzdienst:
Der Kinderschutzdienst ist ein Fachdienst für Kinder und Jugendliche mit Gewalterfahrungen, wie zum Beispiel sexueller Missbrauch, körperliche und/oder psychische Misshandlung. Die Fachkräfte beraten mit dem Augenmerk auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Klienten. Das KSD-Team unterstützt sie ihre Gewalterlebnisse zu verarbeiten und neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Die Arbeit des Kinderschutzdienstes ist zunehmend auf Spenden angewiesen und freut sich über finanzielle Unterstützung: DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE32550205000005050006, BIC: BFSWDE33MNZ, Stichwort: Kinderschutzdienst.
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Lokales: Hachenburg & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!