Der Westerwald bewegt sich
Die Westerwälder Wirtschaft kam am Freitag, den 24. Juli bei der Firma ITEX Gaebler-Industrie-Textilpflege in Heiligenroth zu ihrem 20. Empfang zusammen. Dieses Jubiläum wurde in Form eines lockeren Sommerfestes gefeiert. 500 Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Das FOC Montabaur wird positiv beurteilt.
Heiligenroth. Beim 20. Empfang der Wirtschaft des Westerwaldkreises konnte Landrat Achim Schwickert vier Landtagsabgeordnete, Verbandsbürgermeister und lokale Politiker neben den Wirtschaftsvertretern begrüßen. Besonders begrüßte er Reiner Meutsch, den erfolgreichen Westerwälder Weltenbummler. Schwickert hob in seiner Begrüßungsrede die Leistungs- und Innovationsbereitschaft der Westerwälder Wirtschaft hervor. „Ich danke Ihnen auch dafür, dass Sie Steuern bezahlen“, sagte der Landrat.
Er nannte den Westerwald die Zukunftsregion zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Köln-Bonn. „Die Zukunft ist ohne Jugend nicht denkbar, denn wir brauchen Nachwuchs für das Handwerk“, meinte Achim Schwickert und hatte gleich ein gutes Beispiel. Er holte den jungen Maximilian Albers auf die Bühne. Er siegte im Fachgebiet Chemie bei dem bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“. Der Jungforscher ging der Frage nach, wie sich überschüssige Wärme aus Solaranlagen mittels sogenannter Phasenwechselmaterialien chemisch speichern lässt. Selbstbewusst trug der junge Mann sein Projekt vor.
Die Geschäftsführerin und Gastgeberin des Unternehmens ITEX Gaebler-Industrie-Textilpflege, Eva Reiter, stellte ihr Unternehmen vor, das bereits 1849 im jetzigen Polen gegründet wurde. Der zweite Weltkrieg war schuld, dass es die Familie nach Hundsangen verschlug. Seit 1950 sind sie am Standort Montabaur und später mit einem zweiten Werk in Heiligenroth vertreten.
Eine Talkrunde, bestehend aus Rolf Wanja (Kreishandwerksmeister Westerwaldkreis), Rainer Raabe (ITEX Gaebler-Industrie-Textilpflege), Katja Max-Floreth (Druckhaus Montabaur), Bernd Wünsche (Wünsche GmbH Nistertal) und Georg Huf (Huf-Haus) sprachen darüber, was sich in den letzten 20 Jahren, nach dem ersten Empfang der Wirtschaft, alles geändert hat.
Es kam auch das Fashion Outlet-Center Montabaur, das am 30. Juli eröffnen wird, zur Sprache. Georg Huf hatte eine klare Meinung: „Neuen Entwicklungen darf man sich nicht verschließen.“ Der Kreishandwerkermeister Wanja sah es ebenfalls positiv: „Es durften viele ortsansässige Firmen dort arbeiten. Die Strukturen um den ICE-Bahnhof werden gestärkt werden.“
Katja Max-Floreth sieht das Center als eine Bereicherung für die Innenstadt, insbesondere durch seine citynahe Lage. Rainer Raabe ergänzte: „Die Innenstadt wird dadurch mehr Belebung erfahren.“ Bernd Wünsche sah es ganz pragmatisch: „Jeder ist doch schon mal in ein Outlet-Center gefahren. Jetzt kann man es in der Region tun.“
In ihrem Schlusswort brach die Vizepräsidentin der IHK Koblenz, Susanne Szczesny-Oßing, eine Lanze für die Familienunternehmen. Sie dankte insbesondere den Ausrichtern und der Runde auf dem Podium. Anschließend standen und saßen die Teilnehmer vor dem Zelt im lauen Sommerabend, tauschten sich aus und knüpften neue Kontakte. (woti)
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