Evangelisches Dekanat Selters besucht Selterser Unternehmen
Kirche trifft Arbeitswelt. Unter dieses Motto haben die Pfarrer und Mitarbeiter des Evangelischen Dekanats Selters ihre jüngste Dekanatskonferenz gestellt – und sich einen ungewöhnlichen, aber passenden Ort für ihr Treffen ausgesucht: das Unternehmen Schütz in Selters.
Westerwaldkreis. Einen Vormittag lang lernten die Protestanten einen Großen der lokalen Wirtschaft kennen, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1958 zu einem Global Player der Kunststoff- und Metallbranche entwickelt hat.
Nachdem Wilfried Kehr, der neue Inhaber der Stelle für Gesellschaftliche Verantwortung, in seiner Begrüßung noch einmal die Wichtigkeit einer gesunden Balance aus Arbeit und Ruhe unterstreicht, stellen die Schütz-Mitarbeiter Jürgen Marx und Klaus Cichowski ihr Unternehmen vor. Dessen Eckdaten: beeindruckend. Ein Umsatz von 1,3 Milliarden Euro; 1400 Tonnen Stahl, die täglich verarbeitet werden; 45 Standorte mit 4000 Mitarbeitern weltweit. Und natürlich: das 700.000 Quadratmeter große Areal des Selterser Stammsitzes, das die Besucher des Dekanats gemeinsam mit Schütz-Personalreferent Marcel Schweitzer erkunden.
Dort bekommen sie nicht nur einen interessanten Einblick in die Produktion der typischen Kunststoffbehälter, der sogenannten IBCs, sondern erleben auch die vielen Mitarbeiter des Betriebs: Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, von denen die allermeisten jedoch in der Region leben. Auch daran soll deutlich werden, dass das Unternehmen nach wie vor zum Westerwald und seinen Mitarbeitern steht, wie der Personalleiter Deutschland, Jürgen Marx, sagt: „Natürlich steigt der Druck, und natürlich werden wir an Umsatzzahlen gemessen. Aber das Wichtigste sind doch die Menschen, die hinter Schütz stehen.“
Auf den Vorschlag, gemeinsam mit dem Dekanat Selters einen Gottesdienst in den Produktionshallen zu feiern, reagieren die Schütz-Vertreter freilich zurückhaltender: Die Abläufe des Betriebs sind schlichtweg zu streng getaktet, um eine der Hallen für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Andere Formen der Zusammenarbeit sind durchaus vorstellbar, sagen die Gastgeber – gerade, was diakonische Themen wie Schuldnerberatung, gesundheitliche oder soziale Themen angeht.
Kirche trifft Arbeitswelt: Eine Zusammenkunft, bei der in manchen Bereichen immer noch zwei Welten aufeinandertreffen. Aber die auch zeigt, dass es nach wie vor Unternehmen gibt, die für die Region Verantwortung übernehmen. (bon)
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