ICE-Park muss Strahlkraft für ganzen Kreis behalten
Fragen der Infrastruktur am ICE-Bahnhof und -Park erörterte die CDU-Kreistagsfraktion mit Unternehmensvertretern, HWK, IHK, Ulrich Neuroth vom LBM sowie kommunalen Vertretern. Das Fazit des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel: Es wurde bereits viel bewegt. Es muss in den nächsten Jahren noch Einiges bewegt werden.
Montabaur. Gastgeber Volker Burch, VP Advanced Technology und Gründungsmitglied der iTAC-Software schilderte die Firmenentwicklung und die Leistungsbreite des Software-unternehmens. Es steuert, begleitet und dokumentiert Produktionsprozesse namhafter Unternehmen u.a. aus der Automobil-, Elektronik-, Medizintechnikbranche und Metallindustrie. Die Firma fühle sich in einem erstklassigen Umfeld im Aubachviertel gut aufgehoben. Die gute Anbindung an das Bahn- und Straßennetz habe für Kunden und Mitarbeiter viele Vorteile.
Bürgermeister Edmund Schaaf nahm dies in einem einleitenden Rückblick auf und zeigte die Entwicklung der letzten Jahre in Montabaur auf: „Mit dem ICE-Bahnhof haben wir sozusagen einen „Elfmeter“ zugesprochen bekommen. Damit ist aber noch kein Spiel gewonnen. Die Erfolgsgeschichte des ICE-Parks ist Ergebnis einer Mannschaftsleistung von Stadt, Westerwaldkreis und Verbandsgemeinde. Die Früchte in Form von attraktiven Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen kommen nicht nur der Stadt und Verbandsgemeinde zugute, sondern dem gesamten Westerwald.“
Ein Beispiel erfolgreicher Unternehmensansiedlung stellte Marc Fischer, Managing-Partner der Unternehmensberatung Emc2 dar, er siedelte mit seinem Unternehmen zunächst als Mieter im ICE-Park Montabaur an. Aufgrund des Wachstums seines Unternehmens und der guten Standortbedingungen entschied er sich, zunächst ein modernes Bürogebäude für sein eigenes Unternehmen im Aubachviertel zu errichten und anschließend ein zweites für iTAC als Mieter. Seine Gebäude zeichnen sich durch besondere Energieeffizienz aus. Eine Besonderheit ist die Gewinnung von Wärmeenergie durch Eisspeicher. Marc Fischer hob hervor, seine Ansiedlung und die Investitionen wären ohne die guten Standortbedingungen nicht in Montabaur sondern in Ballungszentren erfolgt. Gleichwohl konkurriere Montabaur eben mit diesen Standorten und müsse dauerhaft dafür sorgen, besonders gute Rahmenbedingungen zu bieten. „Montabaur sollte auch in Zukunft immer zwei Schritte weiter vorne sein“, so sein Resümee.
Gabi Wieland MdL und Stadtbürgermeisterin zeigte sich erfreut, dass mit der Ansiedlung so interessanter Unternehmen die Früchte der hohen Investitionen in die Infrastruktur und Erschließung nun geerntet werden können.
Hieran knüpfte auch Landrat Achim Schwickert an und hob aus Sicht des Gesamtkreises hervor: „Mit unseren Aktivitäten am Standort Montabaur erzeugen wir eine Breitenwirkung im gesamten Westerwaldkreis.“ Er lobte in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit der Firmen am Standort Montabaur mit den Firmen in anderen Kreisteilen. Dies erbringe Synergien und erzeuge bei allen Beteiligten Vorteile.
Wilfried Noll von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft beleuchtete die gute wirtschaftliche Entwicklung im Westerwaldkreis. Gemeinsam mit Richard Hover von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und Michael Braun von der Handwerkskammer (HWK) bezeichnete er den Bau des ICE-Bahnhofes Montabaur und die damit verbundenen Investitionen als äußerst gelungen. Braun machte deutlich, dass vom „Bauboom“ in Montabaur auch die heimischen Unternehmen profitieren.
Dipl.Ing. Ulrich Neuroth vom LBM, neuer Leiter des Autobahnamtes, zeigte die Aktivitäten von Kommunen und Land in den letzten Jahren zur Verkehrsführung und zum Parksystem auf. Aktuell werden die Beschilderung und das Parkleitsystem optimiert. Für das Frühjahr 2016 rechnet Neuroth mit der Installation der Ampelanlagen zwischen FOM- und OBI-Kreisel. Für 2017 sind optimierte Fahrbahnführungen an der Autobahnbrücke im Bereich der B 255 in der Planung. Zur Umgehung Eschelbach merkte Neuroth an, dass eine gut durchdachte Planung anschließend auch zügig umgesetzt werden sollte.
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel lobte zum Abschluss das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure vor Ort. Gemeinsam wurden Infrastrukturmaßnahmen angepackt und durchgezogen, zum Vorteil für die heimischen Unternehmen und Arbeitnehmer. Die Gesprächsrunde mit vielen wichtigen Beteiligten habe aber auch aufgezeigt, dass der Prozess nicht zu Ende sei und weitere Anstrengungen erforderlich seien. Die CDU-Kreistagsfraktion werde auch künftig Schwerpunkte setzen, um die Strahlkraft des Standortes ICE-Bahnhof Montabaur zu nutzen und gleichzeitig die Wirtschaftskraft im gesamten Westerwald zu stärken.
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