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Nachricht vom 30.07.2015    

Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt leicht an

Quote im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur: 4,1 Prozent - Sommerspitze: Jetzt suchen verstärkt junge Leute nach Ausbildung und neuen Jobs. Job-Markt entwickelt sich weiterhin positiv. Zuwachs im Handel, der KFZ-Branche und der Personaldienstleistung.

Logo des Arbeitsamts.

Montabaur. Drei Monate lang war die Erwerbslosigkeit stetig gesunken. Jetzt gibt es einen kleinen Anstieg: Ende Juli liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur bei 4,1 Prozent und damit 0,1 Punkte über dem Juni-Wert. In absoluten Zahlen bedeutet das: Im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis sind insgesamt 7.202 Menschen ohne Job gemeldet – 224 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Juli 2014 gibt es kaum eine Veränderung. Damals wurden 37 Arbeitslose mehr gezählt als aktuell; die Quote war mit 4,1 gleich.

„Diesen leichten Anstieg im Sommer haben wir erwartet; wir können diesen ganz klar bei den unter 25-Jährigen festmachen. Allein in dieser Gruppe gibt es gegenüber dem Juni 192 Arbeitslose mehr“, sagt die Chefin der Agentur für Arbeit, Madeleine Seidel. Der Grund: „Viele junge Menschen beenden um diese Zeit ihre Ausbildung, und wer nicht vom Betrieb übernommen wird, sucht jetzt eine Stelle.“ Aktuell meldeten sich 243 Absolventen nach einer Ausbildung arbeitslos, weitere 77 nach Schule oder Studium; Ende Juni waren es mit 44 beziehungsweise 29 Personen noch deutlich weniger.

Seidel ist optimistisch, dass sich diese „Sommerspitze“ wie in den Vorjahren wieder zurück entwickeln wird. Eine gute Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit und deshalb ist sich die Agenturleiterin sicher, dass diese jungen Menschen rasch wieder einen neuen Arbeitsplatz finden werden. Auch die Studierneigung ist nach wie vor hoch. So werden wahrscheinlich zahlreiche Ausbildungsabsolventen weiterführende Schulen besuchen oder ein Studium beginnen. Obwohl die Arbeitslosenquote der Generation U 25 saisonbedingt innerhalb eines Monats um einen Prozentpunkt zugenommen hat, bleibt sie mit 3,5 Prozent merklich unter der Gesamtquote.

Der Job-Markt entwickelt sich weiterhin positiv. Im Juli meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der beiden Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn 752 Stellen – 15 mehr als im Vormonat und 106 mehr als im Vorjahresmonat. Zuwachs gibt es vor allem im Handel, der KFZ-Branche und der Personaldienstleistung. Sowohl im Zugang seit Jahresbeginn als auch im hohen Bestand spiegelt sich der Bedarf an Fachkräften: Seit Januar wurden 5.160 Job-Offerten aufgenommen; das entspricht einem Plus 621 gegenüber 2014. Derzeit können 2.491 Stellen vermittelt werden. Gegenüber dem Juli vergangenen Jahres hat sich das Angebot um 527 Stellen, also gut ein Viertel, vergrößert. Fast alle sind unbefristet, sozialversicherungspflichtig und sofort zu besetzen.



Der Ausbildungsmarkt entspannt sich weiter. „Auch dies passt in die Jahreszeit“, erklärt die Agenturchefin. „Viele junge Leute haben ihre Lehrstelle gefunden oder sich anderweitig entschieden, zum Beispiel für einen weiterführenden Schulbesuch.“ Innerhalb eines Monats ist die Zahl der versorgten Bewerber von 1.445 auf 1.762 gestiegen, während die der unversorgten deutlich zurückging. Madeleine Seidel: „Es sind aber auch jetzt noch Jugendliche auf der Suche. Und sie haben immer noch Chancen, im jetzt beginnenden Ausbildungsjahr ins Berufsleben zu starten: Aktuell sind im Agenturbezirk Montabaur noch 484 freie Ausbildungsstellen zu besetzen.“ Allen, die auf den „anfahrenden Zug“ auf-springen möchten, rät Seidel, sich schnellstmöglich bei der Berufsberatung zu melden. Die kostenlose Servicenummer: 0800 4 5555 00.

Die Ausbildungsbereitschaft der heimischen Unternehmen bleibt hoch. „Die Betriebe wissen, wie wichtig es für ihre Zukunftssicherung ist, eigene Nachwuchskräfte zu qualifizieren“, sagt Seidel. Seit Beginn des laufenden Berichtsjahres im Oktober 2014 wurden 1.658 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Das ist ein Plus von 81 gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum Oktober 2013 bis Juli 2014.

In den beiden Landkreisen, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst, verlief die Entwicklung am Arbeitsmarkt ähnlich. Im Westerwaldkreis werden aktuell 4.434 Menschen ohne Job gezählt; das sind 121 mehr als im Juni und 6 mehr als im Juli 2014. Die Quote stieg innerhalb eines Monats um 0,1 Prozent auf glatte 4 Prozent und hat damit den Vorjahreslevel erreicht. Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.768 Personen arbeitslos - 103 mehr als vor einem Monat und 31 mehr als vor einem Jahr. Hier kletterte die Quote von Juni auf Juli um 0,2 auf jetzt 4,3 Prozent. Im Juli 2014 waren es 4,2 Prozent.


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