CDU informiert sich über Infrastruktur
Anlässlich der CDU Themenwoche Infrastruktur besuchte eine Delegation der Westerwälder Christdemokraten die Selterser Schütz Gruppe. Neben der Präsentation der Firmengruppe wurden aktuelle Fragen der Verkehrsanbindung der Westerwälder Firma mit Abgeordneten aus Bund und Land und Mitgliedern der Kreistagsfraktion besprochen.
Selters. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Roland Strassburger begrüßte besonders die Abgeordneten Dr. Andreas Nick MdB und Ralf Seekatz MdL und zeigte sich erfreut über das Interesse an dem Traditionsbetrieb aus dem Westerwald. Alleine im Westerwald sind rund 1.800 Mitarbeiter an den drei Standorten Selters, Siershahn und Ransbach-Baumbach beschäftigt. Der Umsatz des im 1958 gegründeten Unternehmens überschreitet seit einigen Jahren regelmäßig die Marke von einer Milliarde Euro.
Wichtig für das Unternehmen ist auch eine gute Ausbildung der Mitarbeiter. „Wir sind nicht nur einer der größten Arbeitgeber im Westerwald sondern einer der größten Ausbildungsbetriebe in Rheinland-Pfalz. Jährlich werden rund 100 Jugendliche in mehr als 15 technischen und kaufmännischen Berufen sowie fünf dualen Studiengängen ausgebildet“, informierte Strassburger die Besucher. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Dr. Stephan Krempel wies in dem Zusammenhang daraufhin, dass der Westerwaldkreis die kreiseigenen Schulen hervorragend ausstatte. Dies sei schon seit Jahren ein Schwerpunktthema der Westerwälder CDU.
Beim Betriebsrundgang wies das Mitglied der Schütz-Geschäftsführung Winfried Heibel auf die gute Zusammenarbeit mit der Westerwaldbahn hin, die rund 80 Prozent der Stahllieferung über die Schiene ermöglicht. Bis zu 300 000 Tonnen Stahl transportiert die Westerwaldbahn pro Jahr nach Selters. Dass das Geschäft für die Westerwaldbahn dennoch unterm Strich defizitär ist, bereitet auch dem Unternehmen Sorgen. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Dr. Krempel versprach, dass Gespräch mit allen Beteiligten, insbesondere auch den betroffenen Nachbarkreisen zu suchen.
Sollten die Bemühungen ins Leere laufen und die Westerwaldbahn am Ende gezwungen sein, die Stahltransporte nach Selters einzustellen, dann hätte dies nach Aussage von Winfried Heibel handfeste Konsequenzen: Die Stahllieferungen würden dann wieder auf die Straße verlagert. Dabei würde es sich um rund 50 LKW pro Tag handeln, die durch den Westerwald fahren müssten. Betroffen wären dann vor allem die Anwohner der B255. „Das bedeutet jährlich 10.000 LKWs mehr auf den Westerwälder Straßen, dies können wird den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten.“ zog Ralf Seekatz das Fazit am Ende des informativen Besuches.
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