Hochwertige Ausstellung im Hof
Die Werkstatt Calmano veranstaltet traditionell eine zweitägige Ausstellung für Kunst und Kunsthandwerk im Hof des Keramikers. Am Samstag, 1. Und Sonntag, 2. August sind Besucher wieder eingeladen, Kunst und Kunsthandwerk zu genießen und zu erwerben.
Herschbach / Oberwesterwald, Seit 22 Jahren gibt es das Ausstellungswochenende bereits, weiß Manfred Calmano zu berichten. Im letzten Jahr waren bei schönem Wetter sogar tausend Besucher zu verzeichnen. Das mag daran liegen, dass der Gastgeber sehr auf Qualität achtet. Er lädt nur Gastkünstler ein, von deren Schaffen er überzeugt ist. Daher kommen die Kunst-Freunde gern immer wieder, zum Teil von weit her.
Calmanos idyllischer Garten mit alter Linde, Obstbäumen und Gemüsegarten bietet das ideale Ambiente für die Ausstellung. In der Keramikwerkstatt lässt sich nachvollziehen, wie die Kreationen entstehen. Calmano hat für die Realschule plus in Salz eine Ruhebank gestaltet, deren keramische Oberfläche typische Landschaftselemente des Westerwalds abbildet. Seine farbenfrohen Stelen sind mit verschiedenen Elementen frei kombibierbar und das von ihm gearbeitete geschmackvoll dekorierte Geschirr findet sich in vielen Haushalten wieder. Auch Badezimmerkeramik und handgearbeitete Fliesenbordüren gehören zum Portfolio des Keramikers.
Im Atelier begegnet man am Ausstellungswochenende zwei Vertretern der singenden Hakijus (Hachenburger Kirmesjugend), von Ellen Breidenstein trefflich modelliert. In erster Linie zeigt sie farbenfrohe Gemälde.
Farbenfroh arbeitet auch Sylvia Weber, Malerin aus Hachenburg. Dagegen sind die Malereien Marlen Seuberts farblich sehr zurückhaltend, Naturtöne dominieren.
Naturbelassen sind die Hölzer der überall im Garten integrierten Holzskulpturen der Höhr-Grenzhäuserin Simone Levy.
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Wunderschöne Goldschmiedearbeiten stellt Christoph Menges aus Hahn am See aus. Nur bestes Material verwendet der Goldschmied für seine Kreationen, die einer ganz besonderen Gestaltungs-Philosophie folgen. Die Armreifen aus kantigem Silber sind weder rund noch oval, sondern leicht dreieckig, weil diese Form auch über eine Männerhand passt und der Reif beim Tragen nicht herunterrutschen kann. Auch die wertvollen Goldringe mit Diamanten sind nicht einfach rund, ihre Formgebung verhindert ein Verrutschen am Finger. Von bezaubernder Ästhetik sind die Arbeiten allemal.
Haben möchte man spontan die gefälligen Handtaschen und Handschmeichler, die Petra Grötzner gefilzt und zum Teil mit Leder besetzt hat. Doughnuts aus Filz seriell auf einen Untergrund geklebt und mit Passepartout versehen, ergeben ein wirkungsvolles Bild.
In diesem Jahr können kleine und große Kinder an einem Bienenkorb aus Bienenwachs mitarbeiten und dabei die haptische Qualität des Naturmaterials erfahren. Ausgestellt sind Bienenwaben, die den Demeter-Richtlinien entsprechen: Ohne die Vorgabe von Mittelwänden bauen die Arbeiterinnen senkrecht nach unten und kombinieren dabei Brut- und Honigzellen. Der Duft der leeren Bienenwaben lockt derzeit einige Wespen an.
Das hält die Insekten von der Kuchentafel fern, die verlockend vor dem Gartenhaus aufgebaut ist. Zum Kunst- und Gaumengenuss kommt am Sonntag, 2. August noch ein akustischer Genuss: Laura Dilettante spielt Akkordeon und singt aus ihrem neuen Programm. htv
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