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Nachricht vom 19.08.2015    

Kinder lernen die Natur mit allen Sinnen kennnen

Es riecht nach Landluft, der Regen sammelt sich im tiefen Pfützen, zwei Dutzend Jungs und Mädchen wuseln über das Gelände des Maxsainer Wiesenhofs. Irgendwie passt das nasse Wetter zum ersten Tag der Sommerferienaktion, die das Dekanat und die Jugendpflege der Verbandsgemeinde Selters in diesem Jahr gemeinsam veranstalten.

Ferienfreizeit auf dem Bauernhof. Fotos: privat.

Westerwaldkreis. Der Besuch auf dem Bauernhof bringt die Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ganz unmittelbar in Berührung mit Mutter Natur. Und dabei kann’s eben schon mal richtig nass werden.

Der Wiesenhof ist die erste von drei Stationen, die die Kleinen und deren Betreuer an drei Tagen kennen lernen. An den anderen Tagen sehen sie sich ein Klärwerk und einen Pferdehof an. In Maxsain lernen die Teilnehmer unterdessen alles über das Leben und die Arbeit im Bauernhof. Landwirtin Annette Aller zeigt ihnen nicht nur, dass sich die Kühe bei ihnen auf Wasserbetten legen können oder was die Tiere am liebsten fressen: Sie lässt ihre Gäste auch selbst mit anpacken – und das macht ihnen jede Menge Laune.

Mit Schmackes schwingen sie die Mistgabeln, füttern die Bullen mit großen Eimern voller Gerstenmehl und stellen am Ende sogar ihre eigene Butter her. Auch, wenn manchen die Landluft dann doch zu streng riecht – etwa dem achtjährigen Damon, der sich anfangs noch die Nase zuhält. „Der Geruch ist schon eklig“, gibt er zu. „Also, ich könnte mir nicht vorstellen, hier andauernd zu arbeiten. Aber für einen Tag ist das voll ok“, sagt er. Weiter kommt er aber nicht, da Leon Martin schon mit der Mistgabel ankommt und seinen Altersgenossen auffordert, wieder mit anzupacken. „Komm, das ist cool!“, sagt er lächelnd und ergänzt fachmännisch: „Ich habe selbst Hasen. Ich weiß also, wie es ist, einen Stall zu pflegen.“ Als die Gruppe schließlich in den Bullenstall geht, ist es der achtjährigen Emma zunächst nicht allzu wohl: „Ausgerechnet heute habe ich meinen roten Mantel an!“, sagt sie. Aber die Tiere bleiben friedlich und schauen der Gruppe neugierig zu.



Neugierde wecken wollen auch die Leiter der Sommerferienaktion, VG-Jugendpfleger Olaf Neumann und Dekanatsjugendreferent Sascha Weinkauf. Sie und ihr Team betreuen die Kinder auf ihrer Umwelt-Entdeckungstour und hoffen, dass bei den jungen Teilnehmern mehr hängen bleibt als die Erinnerung an drei tolle Tage: „Es wäre schön, wenn die Jungen und Mädchen erfahren, wie wichtig Umweltschutz und Landwirtschaft sind“, sagt Olaf Neumann. „Denn während der Ferienaktion lernen sie nicht nur die Nahrungskette von der Produktion bis zur Entsorgung, sondern auch alternative Nutzungsmethoden kennen. In der Kläranlage erleben sie beispielsweise, wie aus dem, was stinkt, wieder Sinnvolles entsteht; dass also Klärschlamm und Gase interessante Energielieferanten sind.“

Das Wichtigste ist aber, dass die Kinder während der Sommerfreizeit Natur mit allen Sinnen erleben. Auch wenn es ab und zu etwas streng riecht. (bon)


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