Siegener an der Spitze von 5000 Ärzten
Professor Dr. med. Joachim Labenz, Chefarzt der Medizinichen Klinik im Jung-Stilling Krankenhaus Siegen steht vom 16. bis 19. September als Präsident dem bundesweiten Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DVSG) in Leipzig vor. Rund 5000 Ärzte nehmen an dem Kongress teil.
Siegen/Leipzig. Rein rechnerisch handelt es sich um eine Aufgabe, die einem Mediziner nur etwa alle 5000 Jahre zuteil wird. Und das auch nur, wenn die Kollegen aus ganz Deutschland von seinen fachlichen und menschlichen Fähigkeiten überzeugt sind. Von Professor Dr. med. Joachim Labenz sind die Internisten überzeugt. Deshalb steht der Siegener als Kongresspräsident der 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DVGS) vom 16. bis 19. September in Leipzig vor.
“Ich freue mich auf den Kongress”, betont der Chefarzt der Medizinischen Klinik im Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen. Seine Präsidentschaft empfindet er trotz aller zeitlichen Anforderungen vor allem in der Vorbereitungsphase als eine besondere Ehre und Auszeichnung in seiner Laufbahn zugleich. Bis zu 5000 Mediziner nehmen in diesem Jahr im CCL Congress Center Leipzig an dem Kongress teil. In Hunderten Vorträgen und Workshops informieren sich die Ärzte vier Tage lang über den aktuellsten Stand der Wissenschaft, modernste Therapien oder gesundheitspolitische Entwicklungen.
Ihren Präsidenten wählen die mehr als 5000 Mitglieder der Fachgesellschaft bereits vier Jahre im Voraus - eine Ehre, die in der Regel führenden Universitätsmedizinern zuteil wird. Der Kongresspräsident 2015 indes kommt mit Professor Dr. Joachim Labenz aus dem Siegerland. In Leipzig sorgt er mit einem Stab von Helfern für den reibungslosen Ablauf der Tagung, eröffnet den Kongress, hält Ansprachen oder ehrt verdiente Mitglieder. Kurzum: Er steht an der Spitze von rund 5000 Ärzten. Thematischer Schwerpunkt 2015 ist die Viszeralmedizin (Erkrankungen des Verdauungstraktes und des Stoffwechsels), das diesjährige Partnerland sind die Niederlande. Das Motto des Kongresses lautet “integrativ – kommunikativ – innovativ”. Er findet zusammen statt mit der 9. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV).
Die meiste Arbeit jedoch hat Joachim Labenz schon geleistet. Denn seine einjährige Amtszeit als Präsident begann bereits mit dem Ende des Kongresses 2014. Seitdem bereitet er in unzähligen Gesprächen, Mails und Treffen die nahende Großveranstaltung vor, deren qualitative Güte und Umfang am ehesten klar wird mit einem Blick in die gut 400-seitige Tagungsbroschüre. Professor Dr. Joachim Labenz ist seit 1997 Chefarzt der Medizinischen Klinik im Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus, das auch akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn war und jetzt der Universität Marburg wird, sowie Medizinischer Direktor des Diakonie Klinikums mit den Standorten Siegen, Freudenberg und Kredenbach. Bis heute ist Labenz zudem in der Lehre am Universitätsklinikum Essen aktiv.
“Joachim Labenz ist ein hervorragendes Beispiel, dass an einem Lehrkrankenhaus exzellente klinische Forschung betrieben werden kann, die nationale und internationale Anerkennung genießt”, hebt denn auch Professor Dr. Joachim Mössner von der Uni-Klinik Leipzig hervor. Er bezeichnet Labenz als “leidenschaftlichen Heliobacter-Forscher” und lobt zudem seine Arbeiten in der “gastroösophagealen Refluxerkrankung” (z.B. Sodbrennen). An den DGVS-Leitlinien zu beiden Erkrankungen hat Labenz maßgeblich mitgewirkt.
Für Hubert Becher, Geschäftsführer des Diakonie Klinikums, ist die Präsidentschaft von Joachim Labenz ein klares Zeichen dafür, wie sehr der Siegener und seine Expertise von Kollegen geschätzt werden: „Wir sind stolz, Professor Dr. Labenz als Chefarzt und Medizinischen Direktor in unseren Reihen zu wissen. Er ist ein Botschafter des Siegerlands und seiner Krankenhäuser.“
Und das nicht nur als Kongresspräsident. Labenz ist zudem Vorsitzender der Sektion Gastroenterologie im Berufsverband Deutscher Internisten (BDI), Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Leitender Gastroenterologischer Krankenhausärzte, zählt zum Expertenbeirat der Stiftung Warentest im Bereich Arzneimittel und wirkt an bundesweit eingesetzten Behandlungsleitlinien bestimmter Krankheiten mit. Außerdem ist der Internist und Experte für Krankheiten des Verdauungstraktes auch in überregionalen Zeitungen und wissenschaftlichen Magazinen ein gefragter Experte.