Kleiderladen in Bad Marienberg eröffnet
Zu einem rundum erfreulichen Termin haben die Evangelische Kirchengemeinde Bad Marienberg und das Diakonische Werk im Westerwaldkreis eingeladen. In bester Einkaufslage in Bad Marienberg, in der Bismarckstraße 39, ist ein Kleiderladen offiziell eröffnet worden: „MittenDRIN“ sorgt für Teilhabe und Begegnung.
Bad Marienberg. De facto hat der Laden bereits seit dem 1. September geöffnet und wird bestens angenommen, wie Wilfried Kehr, der Leiter des regionalen Diakonischen Werks in seiner Begrüßungsansprache an die zahlreichen Gäste, darunter Dekan und Präses des Evangelischen Dekanats, sowie Verbandsbürgermeister und Stadtbürgermeisterin von Bad Marienberg. Er lobte das gute Teamwork mit mehreren kirchlichen und kommunalen Partnern und die ausgezeichnete Organisation des Projekts, die von Michael Schwarzer, dem ehemaligen Leiter des Caritasverbandes in Limburg, übernommen worden war. Die Eröffnung sei die „Erfüllung eines Zieles, das allen Beteiligten ganz wichtig war“, betonte Kehr. Verbandsbürgermeister Jürgen Schmidt sprach in seinem Grußwort über die zunehmende Kluft zwischen arm und reich in der Gesellschaft. Auch für die wachsende Anzahl von Flüchtlingen in Bad Marienberg sei der Kleiderladen eine große Hilfe. Dekan Martin Fries vom Evangelischen Dekanat Bad Marienberg erinnerte an die Verantwortung für Menschen, die auch mit Mehrfachjobs kaum noch finanziell über die Runden kommen.
Das Angebot des Kleiderladens besteht aus hochwertiger und gut erhaltener Kleidung für Männer, Frauen und Kinder sowie Spielzeug und Babyausstattung. Einkaufen darf jeder, der möchte. Menschen mit Tafelausweis oder anderen sozialen Nachweisen bezahlen nur die Hälfte der niedrigen Preise. Gespeist wird das Angebot aus freiwilligen Spenden. Mehr als 30 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in der Annahme der gespendeten Kleidung und dem Verkauf im Laden. Die Öffnungszeiten des Kleiderladens sind montags bis samstags von 9 – 12 Uhr und montags bis freitags von 14 bis 17 Uhr.
Das Angebot soll noch über die Kleidung hinaus erweitert werden, um Begegnungen und Hilfestellung in sozialen Fragen zu ermöglichen. So kündigte Pfarrer Oliver Salzmann von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Marienberg an, ab November regelmäßig an einem Vormittag in der Woche im Kleiderladen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Zusätzliche finanzielle Unterstützung für den Kleiderladen erhoffen die Initiatoren durch die mögliche Förderung durch das Projekt DRIN der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Diakonie Hessen. Das Projekt fördert Initiativen, die sich gegen wachsende Armut und Ausgrenzung richten. Dafür hat die EKHN eine Gesamtsumme von drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Projekte können ab 2016 für die Dauer von drei Jahren gefördert werden. Über die Vergabe der Förderung wird Ende 2015 entschieden. (shg)
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