Nichtstun schadet der Integration
Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern Thema beim „Westerwald-Dialog sozial“. Statt Abschottung und Nichtstun sinnvolle Arbeit. Junge Zuzügler bieten dem Westerwald Zukunftschancen.
Westerwaldkreis/Selters. Zum Nichtstun verdammt zu sein ist für jeden Menschen schwer zu ertragen. Dies gilt auch für Asylsuchende, die mit ihren Familien dem Tod oft nur knapp entkommen sind und die bei uns eine Zukunft suchen. Da Arbeit die beste Form von Integration ist, gilt es die im Westerwald ankommenden vielen Flüchtlinge mit Bleibeperspektive schnell und sinnvoll in den heimischen Arbeitsmarkt zu integrieren. In einem „Westerwald-Dialog Sozial“ will sich deshalb das Forum Soziale Gerechtigkeit am Dienstag, 27. Oktober in Selters mit dieser aktuellen Frage beschäftigen.
Unter dem Thema „Arbeitsmarktintegration von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern im Westerwald – von der Abschottung zur Integration“ sind dazu um 18.30 Uhr alle Interessenten im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Selters herzlich willkommen. Es wird davon ausgegangen, dass der weitere Zustrom an meist jungen Flüchtlingen in unserer Region zwischen zwei Ballungsgebieten auch erhebliche Chancen für die heimische Wirtschaft bietet. Denn Fachkräfte werden zunehmend knapp, besonders in den Bereichen Handwerk, Gastronomie, Pflege oder Landwirtschaft. Bei vielen Unternehmen ist die Erwartung begründet, dass aus Flüchtlingen irgendwann unverzichtbare Mitarbeiter werden. Zudem entlastet jeder Flüchtling, der Arbeit findet, unsere Sozialkassen. Voraussetzung ist natürlich ein schnelles Erlernen der deutschen Sprache.
Bei der zweistündigen Veranstaltung wird zunächst ein Referent des rheinland-pfälzischen Netzwerkes „InProcedere“ in das Thema einführen und die derzeit geltenden Regelungen zum Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen darstellen. Danach schildert ein Asylbewerber seine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration. Anschließend werden Fachleute der Arbeitsagentur Montabaur und vom Jobcenter Westerwald die Unterstützungsmöglichkeiten der Arbeitsverwaltung vorstellen. Vertreter der IHK und der Handwerkskammer Koblenz berichten dann darüber, was die Wirtschaft dazu beiträgt. Die Aktivitäten der Wohlfahrtsverbände beleuchten Caritas, AWO und Diakonisches Werk. Es folgen einige kurze Einblicke in das, was die Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis zur Lösung des Problems beitragen und wie sie dauerhafte Strukturen schaffen wollen, um die Ankömmlinge schnell fit für hiesige Jobs zu machen.
Die Moderation der etwa zweistündigen Veranstaltung hat Forumssprecher Uli Schmidt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gerne beim Forum Soziale Gerechtigkeit unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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