Erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit
Über Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion Westerwald bei einem äußerst gelungenen Projekt der Ortsgemeinden Hof und Oberroßbach sowie der Verbandsgemeinden Bad Marienberg und Rennerod.
Oberroßbach. In die Realität umgesetzt wurde die Ansiedlung der Firma „SOPREMA“. Eine weltweit agierende Firma, die über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Bitumenabdichtungen, Kunststoffbahnen sowie Flüssigkunststoffen verfügt.
Bei einem Rundgang informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion über den Mitte März 2015 in Betrieb genommenen neuen Produktionsstandort. Der Werkleiter des Standortes, Thomas König, erläuterte dabei nicht nur die Entstehungs- und Bauhistorie bei der Unternehmensansiedlung in Oberroßbach/Hof sondern ging auch auf die Produktions- und Werksabläufe mit großem Fachwissen ein. Dabei betonte er die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den kommunalen Verwaltungen und Genehmigungsbehörden vor Ort. Auch auf die weitere Entwicklung am neuen Standort ging Thomas König im Gespräch mit den CDU-Kommunalvertretern ein.
Die Bürogebäude sind bezogen und das hochmoderne Werk zur Herstellung von Bitumen-Abdichtungsbahnen produziert. Mit einem derzeit in Deutschland einmaligen Energiekonzept setzt der Standort vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit neue Maßstäbe. Der clevere Einsatz von Sonne, Wind und Wasser ermöglicht es, fast zwei Drittel des Energiebedarfs mit eigenproduziertem Strom aus erneuerbaren Energien zu decken. Mit dem angrenzenden Wissens-Werk öffnete ein Schulungszentrum der neusten Generation seine Türen.
Die Ortsbürgermeister Bernd Weber (Hof) und Gerhard Semmelrogge (Oberroßbach), Bürgermeister Gerrit Müller (Rennerod) und Landrat Achim Schwickert schilderten unter Moderation von Dr. Kai Müller den Werdegang des „gemeinsamen“ Gewerbegebietes. Das interkommunale Projekt war bereits 2005 von den Vorgängern auf den Weg gebracht worden, wurde danach allerdings ab 2012 in kürzester Zeit mit der Firma SOPREMA umgesetzt. Die Grundstücksfläche liegt in Oberroßbach, Wasser- und Abwasser-(ver/ent)sorgung erfolgen jedoch über Hof, Verbandsgemeinde Bad Marienberg. Die Gewerbesteuereinnahme wird hälftig geteilt. Alle Beteiligten hoben die sehr konstruktive Zusammenarbeit hervor. Landrat Achim Schwickert sieht in der Ansiedlung solcher Unternehmen die Chance zu einer deutlichen Verbesserung der ländlichen Infrastruktur.
Bürgermeister Gerrit Müller und CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machten in ihren Beiträgen deutlich, dass es äußerst vorteilhaft ist, wenn Kommunen über schnell erschließbare Potenzialflächen verfügen. Dabei sollten Orts- beziehungsweise Verbandsgemeinde-grenzen nicht mehr trennend sondern verbindend wirken.
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