Publikumspreis der EKHN-Ideenmesse geht nach Selters
Den Preis für das beste Projekt unter 130 Ausstellern auf der Ideenmesse der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat zum zweiten Mal in Folge die mobile Jugendkirche des Evangelischen Dekanats Selters „Way to J“ erhalten. Auf der Veranstaltung mit rund 2400 Besuchern bekamen die Jugendlichen um Dekanatsjugendpfarrer Werner Scheifenbaum die meisten Publikumsstimmen für ihre Idee Willkommenskultur in der Evangelischen Jugendarbeit aufzubauen.
Selters. Den Innovationspreis wollen die Preisträger stellvertretend für alle annehmen, die zurzeit in Wort und Tat Willkommenskultur in Deutschland praktizieren.
Am Samstag, 11. Oktober hatten sich in den Gießener Messehallen Teilnehmer aus allen Regionen der EKHN getroffen. Auch zahlreiche ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter der Kirchengemeinden der Evangelischen Dekanate Bad Marienberg und Selters waren darunter. Zum vierten Mal präsentierten sich Gemeinden und kirchliche Einrichtungen der interessierten Öffentlichkeit mit der Großveranstaltung unter dem Motto „Lust auf Gemeinde“. An über 130 Ständen konnten sich Interessierte aus rund 300 Gemeinden beispielsweise Anregungen für Evangelische Reiterferien, den Umgang mit Demenzkranken oder Tipps zum Aufbau eines digitalen Adventskalenders geben lassen. Als weiterer Aussteller aus dem Westerwald war Pfarrer Christian Hählke aus Höchstenbach mit seinen Vertonungen der Jahreslosungen auf der Ideenmesse zu finden.
Außerdem wurden Informationsveranstaltungen und Workshops für die Besucher angeboten. Das Forum „Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ mit einem Impulsvortrag von EKHN-Kirchenpräsident Dr. Volker Jung wurde musikalisch begleitet durch die Combo des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg.
Mit einem Vortrag von Margot Käßmann, der Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, ging die Ideenmesse am Nachmittag zu Ende. Käßmann warb dafür, das bevorstehende Reformationsjubiläum in den Gemeinden zu nutzen und bezeichnete es als „historische Chance“. Als Beispiel nannte die frühere hannoversche Landesbischöfin eine Verstärkung der Arbeit mit Familien, die schon der Reformator Martin Luther praktiziert habe. So könne Kindern mit dem Glauben ein „Handgepäck fürs Leben“ mitgegeben werden.
Erstmals fand 2007 in Bad Vilbel eine Ideenmesse statt. 2009 und 2012 trafen sich jeweils rund 2.000 Interessierte in Wiesbaden. Ein Datum für die nächste Ideenmesse steht noch nicht fest.
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