Gebhardshainer Herbstmarkt bot reichhaltiges Angebot
Zum traditionellen Herbstmarkt kamen zahlreiche Gäste nach Gebhardshain. Rund 100 Marktbeschicker hatten die Straßen rund um die katholische Kirche in einen großen Krammarkt verwandelt.
Gebhardshain. Ortsbürgermeister Jürgen Giehl und Rudi Rödder, 1. Vorsitzender der Kultur- und Festgemeinschaft Gebhardshain, konnten in ihrer Begrüßung auf über 260 Jahre Marktrecht in Gebhardshain zurückblicken. Der Markt verfügt mittlerweile über historischen Ursprung und hat seit Jahren eine ganz besondere Anziehungskraft, nicht nur für die Gebhardshainer Einwohner.
Zum Fassanstich hatte Rudi Rödder eine Verlosung vorbereitet. Die drei Vertreter der örtlichen Banken zogen – und erhielten damit ihre Aufgabe bei der feierlichen Eröffnung des Marktes. Peer Pracht, Leiter der Sparkasse Gebhardshain wurde die Rolle des Schlägers zuteil. Stefan Kronimus und Manuel Weber, Vorstände der Volksbank Gebhardhain, sorgten für die Stabilität von Fass bzw. das Halten des Kruges. Gambrina (Petra Schnell von der Westerwaldbrauerei) hatte ihre traditionelle Rede noch nicht abgeschlossen, als Peer Pracht bereits mit einem einzigen gezielten Schlag den Fassanstich vollzog. Zur Eröffnung sowie beim anschließenden Platzkonzert spielte der Musikverein Steinebach unter der Leitung von Michael Weib.
"Ich hatte heute Morgen wirklich Bauchschmerzen", schilderte Rudi Rödder den Marktbesuchern. Gemeinsam mit dem Marktmeister Frank Menzel hatte er einen traurigen Morgen hinter sich: Gleich mehrere Standbetreiber hatten am Samstagmorgen ihre Teilnahme aufgrund des unbeständigen Wetters abgesagt. "Ich hoffe, Sie nehmen es uns nicht übel, wenn es daher die eine oder andere Lücke gibt", so Rödder. Letztlich hatte der Wettergott doch ein Einsehen: Es blieb am gesamten Markttag trocken, wenn auch die Temperaturen mit rund 5 Grad eher zu Glühwein als zu einem erfrischenden Bier einluden. "Aber wir wollen uns nicht beschweren – schließlich ist das ja auch ein Herbstmarkt hier", so Gambrina Petra Schnell in ihrer Ansprache.
Zahlreiche Vereine und Organisationen aus Gebhardshain und Umgebung verliehen dem Markt wie in jedem Jahr das besondere Flair. Ob mit selbstgebackenem Kuchen (DJK Gebhardshain) oder mit frisch geräucherten Forellen (Forellental), kulinarisch war für jeden etwas dabei. Thomas Schmidt und Ralf Bauschert vom Forellental waren in diesem Jahr zum ersten Mal dabei – und versprachen gleich: "Wir kommen wieder". Über 100 der frisch vor Ort geräucherten Forellen wurden verkauft, im nächsten Jahr soll es dann auch Aal geben.
Auch die Angebote der Marktbeschicker konnten sich sehen lassen: Lederwaren, warme Socken, Grabgestecke, Gewürze oder Dekorationsmaterial – an den zahlreichen Ständen rund um die katholische Kirche wurde eine wahrlich große Auswahl geboten. Die örtlichen Einzelhändler lockten mit vielfältigen Angeboten. In Einzelhandel, Handwerk und Gaststätten konnten Preisnachlässe und Rabatte wahrgenommen und so das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden. (daz)
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