Hohe Standards im Brandschutz auch in Zukunft gewährleistet
Kreistag befürwortete Organisations- und Bedarfsplan 2015 für Feuerwehren. Mit dem aktuellen Organisations- und Bedarfsplan, der dem Kreistag zur Abstimmung vorgelegt wurde, will der Westerwaldkreis auch in den kommenden Jahren für einen sicheren Brandschutz, allgemeine Hilfe und Katastrophenschutz sorgen.
Westerwaldkreis. Damit löst der neue, umfangreiche Organisations- und Bedarfsplan die alten Pläne und Konzepte ab, die noch aus dem Jahr 2000 stammen. Den neuen Organisations- und Bedarfsplan verabschiedete der Kreistag einstimmig.
Ein wichtiges Ziel der neuen Richtlinien ist die Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit sowie die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen. Gemeinsame Beschaffungsmaßnahmen unter anderem durch finanzielle Unterstützung des Landkreises sollen verstärkt realisiert werden. Die Planungen für die vom Kreis vorzuhaltenden Einrichtungen, Fahrzeuge und Gerätschaften werden aktualisiert. Die Angebote der Kreisausbildung für Feuerwehrangehörige sollen erweitert und die Hilfsorganisationen zielgerichtet in das überörtliche Gefahrenabwehrsystem eingebunden werden.
Im Hinblick auf die besondere Infrastruktur des Westerwaldkreises mit zwei viel befahrenen und unfallträchtigen Autobahnen, der ICE-Strecke sowie vieler Industrieanlagen, enthält der neue Plan detaillierte Angaben zu den vorzuhaltenden Fahrzeugen, Einsatzmitteln und Einrichtungen sowie zur Ausbildung der Feuerwehrleute auf Kreisebene. Zudem regelt er die Aufstellung von Facheinheiten und die Einbindung der übrigen Hilfsorganisationen. Weitere wichtige Bereiche in dem Plan sind die Aufgaben der Führung und Leitung sowie die Einsatzplanung und die Vorbereitung auf Einsätze auf Kreisebene.
Der Plan enthält in seinem „Bedarfsteil“ auch Vorgaben, in welche Fahrzeuge und Ausrüstung in den kommenden fünf Jahren investiert werden soll. So wird das bereits bewährte Wechsellader-Fahrzeugsystem des Kreises durch zwei zusätzliche Trägerfahrzeuge und weitere Abrollbehälter erweitert. Dafür sind zwei neue Standorte in Rennerod und in Langenhahn vorgesehen. Dort soll auch der Pflege- und Betreuungsdienst des DRK erstmals mit einbezogen werden. Zwei Abrollbehälter mit dem Einsatzwert eines Tanklöschfahrzeuges und vier Mehrzweckfahrzeuge sollen zudem gemeinsam mit den betroffenen Verbandsgemeinden beschafft werden.
Für die Neu- oder Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen und Geräten ist von 2016 bis 2020 seitens des Kreises ein Eigenanteil von über 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich an den Investitionen mit knapp einer halben Million Euro. Neue Fahrzeuge und Gerätschaften, deren Bedienung und Wartung immer komplizierter werden, wären wertlos, wenn dafür nicht genügend gut ausgebildete und motivierte Feuerwehrleute zur Verfügung stünden.
Deshalb dankte Landrat Achim Schwickert vor der Abstimmung über die Annahme des Organisations- und Bedarfsplanes besonders den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich in unzähligen Stunden in den Dienst der Allgemeinheit stellen und sich im Brand- und Katastrophenschutz einsetzen. Dass das weit über ein Hobby hinausgehe, zeige aktuell der Einsatz vieler Helfer bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen.
Als absolut keine Luxusausgaben bezeichnet Kreisfeuerwehrinspektor Axel Simonis die finanziellen Auswirkungen des Planes. „Sie stellen eine unabdingbare Investition in die Sicherheit unserer Gesellschaft dar“, so Simonis. Mit dem aktuellen Organisationsplan, so Simonis, der in Absprache mit allen beteiligten Aufgabenträgern und Hilfsorganisationen erstellt wurde, sei es gelungen, die bisher bestehenden hohen Standards im Brandschutz- und Rettungswesen, unter Berücksichtigung aller wirtschaftlichen Aspekte, auch in mittelbarer Zukunft zu gewährleisten.
Lokales: Montabaur & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!