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Nachricht vom 31.10.2015    

Rainer Kaul als Präsident des DRK im Amt bestätigt

Der Neuwieder Landrat Rainer Kaul wurde bei der 19. Landesversammlung als Präsident des rheinland-pfälzischen Roten Kreuzes wiedergewählt. Die rund 500 Delegierten beschlossen einstimmig eine neue Satzung. Die Betreuung der Flüchtlinge stand im Mittelpunkt.

Landrat Rainer Kaul führt weitere fünf Jahre den Landesverband Rheinland-Pfalz des DRK. Foto: Wolfgang Tischler

Neuwied/Simmern. Die Landesversammlung des DRK am 31. Oktober in Simmern im Hunsrück stand unter einem ganz anderen Stern als in den Vorjahren. Sie war von der Notwendigkeit geprägt, Tausende von Flüchtlingen zu versorgen und zu betreuen, die auch nach Rheinland-Pfalz gekommen sind. Weitere werden kommen.

„Eigentlich haben die stimmberechtigten Mitglieder und Delegierten der Landesversammlung gar keine Zeit, um heute nach Simmern zu kommen, weil sie alle vor Ort gebraucht werden, weil sie dort buchstäblich rund um die Uhr im Einsatz sind. Umso größer ist die Dankbarkeit des Landesvorstands, dass die vielen aktiven Rotkreuzler dennoch heute gekommen sind, um die Weichen für die kommenden fünf Jahre zu stellen“, sagte Rainer Kaul bei seiner Begrüßungsrede.

Entgegen den sonst üblichen protokollarischen Regeln begrüßte er auch als allererstes die vielen im Saal anwesenden Helferinnen und Helfer, die sowohl ehrenamtlich als auch hauptamtlich tätig sind. „Ihr Einsatz ist großartig und vorbildlich. Wir sind stolz auf Sie. Ich danke Ihnen allen von ganzem Herzen“, sagte Kaul und ergänzte: „Derzeit wird das alles in den Schatten gestellt von dem, was zur Zeit zur Versorgung und Betreuung der vielen Tausend Flüchtlinge geleistet werden muss.“

Kaul betonte ausdrücklich die Wichtigkeit der aktuellen Hilfe und räumte ein, dass das DRK derzeit an die Grenzen seiner Kapazität und die Belastungsgrenze der Leute gelangt ist und diese zum Teil auch schon überschritten wird.

Das DRK betreibt 17 Erstaufnahmeeinrichtungen mit ihren ergänzenden provisorischen Zeltcamps sowie die vom DRK betreuten kommunalen Notunterkünfte mit zusammen über 10.000 Plätzen. Hinzu kommen die unzähligen Hilfsdienste von Rotkreuzlern in den Städten und Gemeinden, die sich in ihren jeweiligen Wohnorten Tag für Tag bis an die Belastungsgrenze für die Flüchtlingshilfe engagieren.

Im Verbreitungsgebiet der Kuriere betreut das DRK in Neuwied 100 Plätze, in Ruppach-Goldhausen 250 und in Daaden am Stegskopf 1.500, die ab Anfang November an den Start gehen. Zusammen sind aktuell mehr als 700 ehrenamtliche und rund 260 hauptberufliche Mitarbeitende allein in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz und den kommunalen Notunterkünften.



„Der Einsatz unserer Leute ist großartig und die Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen ist vorbildlich. Unsere Kreisverbände und Ortsvereine haben keinen Moment gezögert und arbeiten gemeinsam mit dem Landesverband seit dem ersten Tag Hand in Hand zusammen“, merkte Kaul an.

Der Präsident gab sich zuversichtlich, dass die vor dem DRK liegenden Herausforderungen, nicht nur in der Flüchtlingsarbeit, sondern auch auf den vielen Feldern der Sozial-, Jugend-, Gesundheits- oder Behindertenarbeit gemeinsam gemeistert werden können.

Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Landtagspräsident Joachim Mertes, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz sowie David Langner, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz. Seiters dankte den ehrenamtlichen und hauptberuflichen DRK-Mitarbeitenden für ihr unermüdliches Engagement in der Flüchtlingshilfe und forderte: „Wir brauchen dringend nicht nur eine nationale Antwort, sondern viel mehr noch eine europäische. Das bedeutet vor allem Solidarität mit den überforderten Schengen-Grenzstaaten und bei der Verteilung der Flüchtlinge. Wenn diese Entwicklung anhält und noch viele Monate andauert, dann müssen wir die Bundesländer bitten, eine weitergehende Regelung für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu treffen.“

Am Nachmittag wurde dann gewählt. Unter der Versammlungsleitung des Kreisvorsitzenden und Landrates des Kreises Altenkirchen, Michael Lieber, wurde der bisherige Präsident Rainer Kaul in seinem Amt bestätigt und für den DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz für weitere fünf Jahre gewählt. (woti)



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