Bürgermeister Peter Klöckner tritt noch einmal an
Der SPD-Gemeindeverband Hachenburg hat Peter Klöckner als einzigen Kandidaten zur Wiederwahl vorgeschlagen. Noch bis Ende Januar können sich Interessenten zum Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Hachenburg bewerben. 120 Unterschriften sind für einen gültigen Wahlvorschlag nötig.
Hachenburg. Im März nächsten Jahres wird nicht nur der Landtag Rheinland-Pfalz neu gewählt, sondern auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg. Amtsinhaber Peter Klöckner soll, so der Beschluss der Parteigremien, erneut als einziger Kandidat der SPD zur Wiederwahl antreten. Ob sich noch andere Bewerber melden und ob die CDU diesmal einen eigenen Kandidaten vorschlägt, das bleibt abzuwarten. Die Tatsache, dass sich der amtierende Bürgermeister erneut zur Wahl stellt, sorgt für Diskussionen.
Wird Peter Klöckner die gesamte Legislaturperiode durchstehen? Gesundheitliche Probleme nannte er damals als Grund für seinen Verzicht auf die Wiederwahl zum Stadtbürgermeister, den er einige Jahre in Personalunion ebenfalls bekleidete. Gabriele Greis (SPD) wurde ihm als hauptamtliche Beigeordnete als Nachfolgerin der ausgeschiedenen Beigeordneten Sandra Schulz-Utermöhl zur Seite gestellt. Sie vertrat ihn auch, als Klöckner krankheitsbedingt lange Zeit ausfiel. Trotzdem kandidierte er auch für eine Wiederwahl zum Kreistag des Westerwaldkreises. Pflichtbewusstsein nennen es die Parteifreunde, Machterhalt die politisch Andersdenkenden.
So wird auch diesmal diskutiert, warum er – kurz vor dem Pensionsalter – noch einmal zur Wahl antritt. „Wird er die gesamt Zeit im Amt bleiben, oder nach zwei Jahren (oder länger) den Platz frei machen für seinen Nachfolger?“ „Warum wählt die SPD nicht die Beigeordnete Gabriele Greis, die ihre Arbeit bisher auch gut gemacht hat zur Nachfolgerin? Dann könnte man künftig auf einen hauptamtlichen Beigeordneten ganz verzichten und im Laufe von zehn Jahren eine Million Euro Lohnkosten einsparen?“ „Soll der ehemalige Stadtbürgermeister, rheinland-pfälzische Minister und das derzeitige Mitglied des Landtags, Hendrik Hering, Nachfolger von Peter Klöckner werden?“ Fragen, auf die es bisher auch noch keine Antworten gegeben hat, obwohl der SPD-Gemeindeverband die Wiederwahlwünsche für Peter Klöckner mit 100prozentiger Zustimmung unter Beweis stellte.
Wie verhält sich die CDU in dieser Frage? Schon seit längerer Zeit wartet man vergeblich auf einen Kandidaten aus den eigenen Reihen. Kritik am Führungsstil des SPD-Bürgermeisters gab es schon öfters zu hören, aber wenn die Wahlen anstanden, waren es meist einstimmige Ergebnisse ohne eigene Kandidaten. Nur bei der jüngsten Stadtbürgermeisterwahl hatte die Hachenburger CDU einen eigenen Kandidaten, der es spontan auf über 40 Prozent Zustimmung brachte. Also: „Es geht doch!“
„Kritik der Opposition im Alltagsgeschäft? Fehlanzeige!“ Oft stehen sich Macht und Ohnmacht gegenüber und die Bürger wundern sich. (repa)
Lokales: Hachenburg & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!