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Nachricht vom 25.11.2015    

Asyl-Begegnungs-Café in Astert

Aufgrund einer Anregung in der letzten Bürgerversammlung hatte die Ortsgemeinde Astert Asylbewerber aus der Verbandsgemeinde Hachenburg zu einem gemeinsamen Kennenlernen in das Gemeindehaus eingeladen. Auch zahlreiche Asterter waren der Einladung gefolgt und hatten hierzu Kaffee und Kuchen vorbereitet.

Astert. Ortsbürgermeister Erich Wagner begrüßte neben Bürgermeister Peter Klöckner und Mitarbeitern der Verwaltung insbesondere fünf Asylantragsteller aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die sich bereit erklärt hatten, über ihre persönliche Situation zu berichten.

Bürgermeister Klöckner informierte über die besondere Willkommenskultur in Hachenburg, wo Menschen aus über 50 Nationen eine Heimat gefunden haben. Derzeit werden circa 200 Asylsuchende durch die Verbandsgemeindeverwaltung betreut. Wöchentlich kommen etwa 10 bis 14 neue Hilfesuchende dazu. Um den Start in der neuen Umgebung zu erleichtern, beschäftigt die Verbandsgemeinde Hachenburg zwei Integrationshelferinnen. Salwa Yousif und Elizabeth Frosin leisten aufgrund ihrer arabischen, afrikanischen und englischen Sprachkenntnisse eine wertvolle Hilfestellung, zum Beispiel bei Arzt- und Behördenbesuchen, bei der Schul- und Kindergartenanmeldung und der Vermittlung von Hilfsangeboten.

Nach wie vor wird eine dezentrale Unterbringung in kleineren Wohneinheiten favorisiert, um eine leichtere Integration zu fördern. Hierzu wird weiterhin geeigneter Wohnraum gesucht. Über die gesetzlichen Leistungen hinaus unterstützt die Verbandsgemeinde Hachenburg auf vielfältige Art und Weise die Asylsuchenden in ihrer oft schwierigen Lebenssituation, wie z.B. durch die Förderung von Alphabetisierungs- und Deutschkursen.



Dass diese Kurse erfolgreich sind, stellten fünf Asylbewerber aus Armenien, Afghanistan, Syrien und Eritrea bei der Berichterstattung über ihre persönliche Situation unter Beweis. In sehr eindrucksvoller und emotionaler Weise schilderten sie die Gründe für ihre Flucht und die Sorgen um das Schicksal ihrer Familien in den Krisengebieten.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in Begleitung der von ihnen betreuten Asylsuchenden ihre Arbeit und Integrationsprojekte vor. Auch wenn derzeit in der Ortsgemeinde noch keine Flüchtlinge leben, zeigten zahlreiche Asterter Bürger Interesse an einer ehrenamtlichen Unterstützung der Flüchtlingsarbeit. Bei der Verbandsgemeindeverwaltung ist für Hilfsangebote eine Koordinierungsstelle (Hotline 02662/801333) eingerichtet, die zum Beispiel Patenschaften vermittelt und Möbel- und Sachspenden weiterleitet.

Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich anschließend gegenseitig kennenlernen und erhielt einen Eindruck davon, welches individuelle, menschliche Schicksal jeder ankommende Flüchtling mitbringt, der seine Heimat nicht leichtfertig und ohne Not verlassen hat.


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