„Selters liest vor“ zog mehr Menschen an
Neun Bücher an einem Abend, das wird ein strammes Programm, so dachten die Besucher von „Selters liest vor“ in der Stadtbücherei zu Anfang der Veranstaltung. Die neun Bücher wurden aber von neun Personen kurzweilig und in ganz unterschiedlicher Art vorgestellt. Zehn Minuten hatte jeder Zeit.
Selters. Humorvoll und bestens informiert führte Eckhard Schneider durch den Abend und humorvoll waren auch einige Bücher. In „Coole Eltern leben länger“ geht es um die Pubertät. Marian Glaremin las aus dem Buch vor. Mit kräftigen Witzen über die Beziehung eines Paares und manchem Das-kenn-ich-Effekt wartete Jessica Wüst und ihr Buch „Die Kiste der Beziehung“ auf. Einzelne Kolumnen beschreiben in „Streiflichter aus Amerika“ auf witzige aber sehr feinsinnige Art, welche Absurditäten amerikanischer Alltag inne hat. Penelope Ruiz stellte das Buch vor. Auch amüsant und im Urlaub leicht zu lesen, meinte Christian Windolph, sei die Geschichte eines französischen Dorfes, dessen Auberge von einem Engländer betrieben werden soll. Engagiert legte Annette Jung den über 50 Besuchern Ove nahe, ein schwedischer Stinkstiefel und Nachbarschreck mit Herz.
Obwohl sie sonst Bücher nur einmal liest, muss sie das Jugendbuch „Die schwarze Stadt“ immer wieder lesen, erklärte Gabi Eutebach-Karasu. Ganz in die komplexe Welt der Fantasie entführte der 14-jährige Paul-Jona Schneider die Gäste mit Reckless. Einen Film zu dieser Buch-Serie wollte er sich nicht vorstellen. Sehnlichst erwartet er das nächste Buch der Reihe.
Dass ein Krimi auch literarisch, philosophisch und zugleich spannend sein kann bewies Uli Lantermann mit seinem Buch „Der Fall“. Darin muss der Ex-Kommissar seinen eigenen Mord aufklären. Wolfgang Jordan erzählte die Geschichte eines großen Volkslaufes von einer zu anderen Küste Amerikas in der 30er Jahren. „Ich lasse mich immer von meiner Buchhändlerin beraten, die weiß genau, was ich gerne lese“, sagte Jordan, der die meisten Bücher als E-Book liest.
Schon zum sechsten Mal gab es „Selters liest vor“. So viele Besucher waren noch nie da. Schneider ermunterte die Gäste das nächste Jahr auch ein Buch vorzustellen. Auf www.stadt-selters.de gibt es eine Liste mit allen Büchern und Bilder der Vorleser.
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