998.600 Euro für Bad Marienberg
Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, überreichte im Auftrag von Umweltministerin Ulrike Höfken einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 998.600 Euro an die Verbandsgemeinde (VG) Bad Marienberg. Mit diesem zinslosen Darlehen fördert das Land Rheinland-Pfalz die Projektgesamtkosten zu 70 Prozent.
Bad Marienberg. „Damit trägt die Landesregierung nicht nur zu einem hohen Stand der Abwasserbeseitigung bei, sondern auch zur Verbesserung der Gewässerqualität“, sagte Dr. Kleemann bei der Übergabe des Bescheides. Die SGD Nord hat das Projekt fachlich begleitet. Dazu zählt sowohl die technische Beratung als auch die finanzielle Abwicklung der Förderung.
Ziel dieser Maßnahme ist der Anschluss der Ortsgemeinde Großseifen an die Gruppenkläranlage Bad Marienberg. Hierzu wird die bestehende Teichkläranlage in Großseifen stillgelegt und durch ein Regenüberlaufbecken ersetzt. Das Regenüberlaufbecken ist notwendig, um das Großseifener Abwasser kontrolliert über einen neuen Transportsammler an die Kläranlage Bad Marienberg abzuführen. Zudem wird durch die Fördersumme der Anschluss von 5 Außenbereichsanwesen an die kommunalen Abwasseranlagen möglich. Dabei handelt es sich um den „Markushof“, den Hof „Zur Hohen Linde“, die „Fehler Mühle“, den Hof „Auf den steinigen Wiesen“ und das Anwesen „Zum Jagdhaus“.
Die Maßnahme ist Teil eines Gesamtkonzepts, welches die Abwasserreinigung in der VG Bad Marienberg neu organisiert. Sie resultiert aus einer Wirtschaftlichkeitsstudie aus dem Jahr 2013. Auch der Anschluss der Kläranlage Fehl-Ritzhausen/Stockhausen-Illfurth an die zentrale Kläranlage in Bad Marienberg gehört zur Neukonzeption. Hier fördert das Land Rheinland-Pfalz die notwendigen Investitionen ebenfalls. Denn in Rheinland-Pfalz fehlen für einige ländliche Räume die geeigneten abwassertechnischen Lösungen. Mit der Förderung trägt das Land dazu bei, die Situation für die ländlichen Gebiete zu verbessern und die Kommunen finanziell zu entlasten.
Die SGD Nord ist für die effiziente Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie verantwortlich. Das wird am Beispiel der Neuorganisation der Abwasserreinigung in der VG Bad Marienberg deutlich. „Durch die Stilllegung der beiden Kläranlagen Fehl-Ritzhausen/Stockhausen-Illfurth und Großseifen und dem Anschluss an die zentrale Kläranlage Bad Marienberg werden neben der Reduzierung des Phosphoreintrags in die Nister die Betriebskosten gesenkt“, freute sich Bürgermeister Jürgen Schmidt und bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Neben dieser Maßnahme in der VG Bad Marienberg wird die Landesregierung in diesem Jahr rund 520 wasserwirtschaftliche Maßnahmen rheinland-pfälzischer Kommunen mit insgesamt 110 Millionen Euro fördern.
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