Geschenke unter einem gestohlenen Weihnachtsbaum?
Diebe werden immer dreister und haben noch nicht mal ein schlechtes Gewissen, wenn sie unter dem einem gestohlenen Weihnachtsbaum fromme Lieder singen und die Geschenke verteilen. Im Forstrevier bei Unnau waren die bestellten Weihnachtsbäume geklaut worden.
Unnau. Das Forstamt Bad Marienberg hat es nicht leicht, alljährlich den Bedarf an „schönen“ Weihnachtsbäumen für jede Ortsgemeinde zu decken. So kam und kommt es zuweilen vor, dass sich die Interessenten an einem Weihnachtsbaum zusätzlich privat bemühen müssen. In diesem Jahr konnte der zuständige Forstbeamte Jochen Panthel in Unnau 25 Kundenwünschen gerecht werden. Doch einen Tag vor dem offiziellen Verkaufstag traute er seinen Augen nicht: Etwa die Hälfte der verbindlich bestellten Weihnachtsbäume waren (wahrscheinlich am Vortag bei Nacht und Nebel) von unverbesserlichen Zeitgenossen gestohlen worden.
Das hat zur Folge, dass etwa ein Dutzend frustrierter Kunden sich nun unter Zeitdruck selbst um einen „Ersatzbaum“ kümmern müssen. Denn es ist nicht einfach durch einen „Sonderhieb“ den entstandenen Schaden auszugleichen. „Es gibt keine anderen Bäume im Revier Unnau“, ärgert sich Forstamtmann Jochen Panthel über den dreisten und rücksichtslosen Diebstahl.
Der entstandene Schaden für die verkaufende Gemeinde Unnau, etwa 200 Euro, ist finanziell zu verkraften. Ärgerlich ist nur, dass es Menschen gibt, die nur an sich denken: „Die Hauptsache ich hab einen schönen Baum“. Um dann unter dem geklauten Weihnachtsbaum fromme Lieder zu singen? (repa)
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