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Nachricht vom 27.12.2015    

Hat das DRK-Krankenhaus in Hachenburg noch eine Zukunft?

Aus dem vom Deutschen Roten Kreuz propagierten „Verbundkrankenhaus“ Hachenburg-Altenkirchen entwickelt sich so langsam eine Klinik, der man einen Not-Verband angelegt hat. Ein Krankenhaus ohne eine notwendige Zahl von Ärzten kann seiner Aufgabe nicht in vollem Umfang gerecht werden.

Wie geht es im neuen Jahr weiter? Foto: Reinhard Panthel

Hachenburg. Wenn man von offizieller Seite nichts hört, heißt das nicht, dass alles in Ordnung ist. Eine große Zahl von Menschen aus der Region sorgt sich um den Fortbestand des DRK-Krankenhauses Hachenburg, seit im Frühjahr Neubaupläne zwischen Hachenburg und Altenkirchen angedacht, später aber wieder verworfen wurden.

Der zur Zeit bekannt gewordene „Ärzteabbau“ ohne Neubesetzung dient natürlich nicht zur Beruhigung der Situation. Ein Krankenhaus ohne örtliche Präsenz von Chefärzten wird auch nicht dadurch besser, wenn nur „stunden- oder tageweisen“ Ersatz angeboten wird.
Zuerst hat es nicht ganz geräuschlos einen Wechsel in der Abteilung Chirurgie gegeben, als sich Chefarzt Dr. Despang anders orientierte und dem DRK-Krankenhaus Hachenburg den Rücken kehrte und in einer anderen Praxis weiter tätig bleibt. „Solange die Musik spielt, würde ich nie ein untergehendes Boot verlassen, aber wenn die Rettungsboote zu Wasser gelassen werden, dann ist es Zeit zu gehen", sagte Dr. Despang im Gespräch mit dem WW-Kurier. Von einem offiziellen Nachfolger des erfahrenen Operateurs hat man bisher von der DRK-Krankenhausleitung noch nichts gehört.

Jetzt wurde bekannt, dass der dienstälteste Internist und jahrerlanger Ärztliche Direktor des DRK-Krankenhauses Hachenburg spontan – vor Ablauf des Pensionsalters - das Krankenhaus verlassen hat. Ob und wer auf Dr. Stiefelhagen folgt, das bleibt abzuwarten. (repa)

Dazu ein Kommentar von Reinhard Panthel:
Wird die Politik ihrer Verantwortung gerecht?
„Was ist los im DRK-Krankenhaus Hachenburg?“ Es rumort im Untergrund und das Personal ist total verunsichert. Immer dramatischere von der Politik geforderte Kosteneinsparungen zwingen zum Handeln, aber offensichtlich scheint sich niemand der Verantwortlichen darum zu kümmern, was das Volk denkt. Dass das Deutsche Rote Kreuz keine caritative Einrichtung ist, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen, das ist mittlerweile jedem klar geworden.



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Dass sich aber die verantwortlichen Politiker weg ducken oder nicht hinschauen, das ist unverantwortlich. Für eine flächendeckende Gesundheitsvorsorge trägt ausschließlich die Politik die Verantwortung, auch dann, wenn weitere geplante Einschnitte in das Gesundheitswesen vor einer Wahl unpopulär sind.

Das Krankenhaus Hachenburg hat während seiner Gründungszeit als Zweckverband mit einem Kostenbeitrag von Pro-Kopf 2,50 und später 3 Mark hervorragende Arbeit geleistet. Auch als der Westerwaldkreis die Trägerschaft übernahm gab es niemals „Rote Zahlen“. Auch dann nicht, wenn es „vorgerechnet“ und politisch motiviert als Argument benutzt wurde, um sich aus der Verantwortung zu verabschieden.

Erst CTT (Caritas Trier) als Träger angedacht, dann vom DRK „gerne übernommen“, wird derzeit die Frage laut diskutiert, wie es um die Zukunft des Krankenhauses Hachenburg bestellt ist. Nur klärende und verbindliche Worte der zuständigen Ministerin in Mainz können der derzeitigen Gerüchteküche ein Ende bereiten.



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