Wehrleiterversammlung des Westerwaldkreises
Ausführliches in Sachen Digitalfunk gab es bei der Wehrleiter- und Wehrführerversammlung für Führungskräfte der Feuerwehren des Westerwaldkreises in der Mehrzweckhalle in Niederahr. Es referierten Hans-Jörg Dauner, Achim Schwickert, Ulrike Braun-Steinebach und Bernd Dillbahner.
Niederahr. Bevor jedoch das Referat durch Hans-Jörg Dauner zum Thema „Digitale Alarmierung“ gehalten wurde, begrüßte Kreisfeuerwehrinspekteur Axel Simonis als Vorsitzender die vielen Vertreter der Feuerwehren im Westerwaldkreis, an erster Stelle den Dienstherrn Landrat Achim Schwickert, aber auch die vielen Vertreter aus Politik und von Polizei und Rettungsdiensten.
Für Landrat Achim Schwickert gab es drei Punkte in diesem Kreise anzusprechen. Punkt eins war die Neuorganisation des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, der am Kreistag im September 2015 beschlossen wurde. Hier seien erhebliche Investitionen in Sachen Feuerwehr festgelegt worden. Punkt zwei sei das neue Warnsystem für die Bürger, „da nicht überall Sirenen vorhanden sind“. Seit dem 11. September würde auch über i-Phon oder Handy informiert. Bisher sei festzustellen, dass es zu keinem „Katastrophentourismus“ geführt habe. Punkt drei war die gute Werbung, die die Feuerwehr im vergangenen Jahr in eigener Sache betrieben habe. Erwähnt wurden die Landesmeisterschaften in Ruppbach-Goldhausen und die Deutschen Meisterschaften für Jugendfeuerwehren in Montabaur, „wo Organisationtalent in besonderem Maße bewiesen wurde“.
Zu den Gästen am Rednerpult gehörte auch die Leiterin der Notfallseelsorge im Westerwaldkreis Ulrike Braun-Steinebach die für den 17. Februar einen neuen Termin bekannt gab. An diesem Tag wird es in der Kirche in Gemünden erstmals um 18.30 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst für Rettungsdienstmitarbeiter geben.
Anschließend lag es dann an Hans-Jörg Dauner, dem höchsten Beauftragten in Sachen Digitalfunk im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz, einen Überblick in Sachen „Digitale Alarmierung“ zu geben. Das Fazit: „Die Einführung oder Probebetrieb im Westerwaldkreis ist für Mitte des Jahres 2016 vorgesehen“. In diesem Jahr wird man mit dem Aufbau beginnen und für 2017 können Gelder in die Gemeindehaushalte eingestellt werden. Der Westerwaldkreis gehört zu den acht Leitstellenbereichen, an sechster Stelle hinter Landau, Kaiserslautern, Bad Kreuznach, Trier, Koblenz und noch vor Rhein-Hessen und Ludwigshafen. Der Netzaufbau in Landau sei fast geschafft, von 83 Stationen sind derzeit 74 fertig. Im Bezirk Montabaur sind es 105 Stationen. Ob man die geplanten Kosten einhalten könne, sei auch nicht gewiss da es in verschiedenen Landesteilen zu unerwarteten Komplikationen in Sachen Abdeckung kommen könne. Die Kosten liegen derzeit bei gesamt 36,2 Millionen Euro.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Bernd Dillbahner gab in seinen Worten die Einführung der „Floriansnadel“ auf der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz bekannt. Mit dieser Nadel könne man in Zukunft auch Familienangehörige und Lebenspartner ehren, die den Feuerwehraktiven über Jahrzehnte „den Rücken frei gehalten haben“. Er erinnerte an die Delegiertenversammlung im März in Herschbach/Oww. Hier werde über den Westerwälder Feuerwehrtag 2017 abgestimmt. Interessenten könnten sich noch für diesen Event bewerben.
An und für sich waren für diesen Tag keine Ehrungen vorgesehen. Doch Landrat Achim Schwickert hatte für Axel Simonis trotzdem eine Urkunde dabei für 25 Jahre Arbeit in Führungsposition.
Desweiteren wurden Einsatzkräfte zu Kreisausbildern bestellt oder aus diesem Amt verabschiedet. Verabschiedet wurde nach über 25 Jahren wegen Erreichens der Altersgrenze Bernhard Hering von der Feuerwehr Hellenhahn-Schellenberg. In ihr Amt eingeführt wurden kommissarisch Florian Fries (Neunkirchen) und Sebastian Dillmann (Wallmerod). Offiziell bestellt wurden Marc Dillbahner und Marcel Müller (beide Westerburg). kdh
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