Fachkräftesicherung durch Vernetzung
Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet hatte Unternehmen, Betriebsräte, Gewerkschaften und Institutionen zu einem Fachgespräch „Fachkräftesicherung und -anwerbung im ländlichen Raum“ eingeladen. Als Gesprächspartner war der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Thorben Albrecht, aus Berlin in den Westerwald gekommen.
Montabaur. Albrecht ging in seiner Einführung auf die zahlreichen Angebote des Bundes zur Förderung der Fachkräftesicherung ein und verwies auf das Internetportal zur Fachkräfteoffensive, das sein Ministerium unterhält. Vor allem in ländlich strukturierten Regionen wie dem Westerwald komme es auf die Vernetzung der vor Ort Handelnden an.
In der Diskussion wurde vor allem durch die Beiträge von Madeleine Seidel, Leiterin der Agentur für Arbeit im Bezirk Montabaur, und Wilfried Noll, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Westerwaldkreises, deutlich, dass es bereits eine Reihe von Aktivitäten in der Region gibt, um Fachkräfte zu binden und für Arbeitsplätze im Westerwald zu interessieren. Trotzdem habe der Westerwald trotz seiner Lage zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Köln-Bonn immer noch keine mit diesen Räumen vergleichbare Anziehungskraft. Und das obwohl weltweit renommierte Unternehmen wie z.B. die iTAC Software AG, die ihre Räumlichkeiten für das Fachgespräch zur Verfügung gestellt hatte, ihren Sitz in der Region haben und die Infrastruktur stimmt.
Tanja Machalet wies darauf hin, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen durch gezielte Ausbildung einem zukünftigen Fachkräftemangel entgegen wirken können. Auch hierfür gibt es Angebote seitens der Arbeitsagentur und der Wirtschaftskammern sowie Förderung durch Land und Bund.
Flüchtlinge könnten vielleicht nicht kurzfristig aber auf mittlere Sicht eine zusätzliche Chance sein, dem Fachkräftemangel abzuhelfen. Einige der anwesenden Unternehmen zeigten sich durchaus bereit, Flüchtlinge mit entsprechenden Vorkenntnissen einzustellen. Tanja Machalet ist überzeugt, „dass wir angesichts dieser Möglichkeit diejenigen, die vor Krieg und Not jetzt zu uns fliehen, nach Kräften unterstützen müssen.“
Die Abgeordnete zog ein positives Fazit des Fachgesprächs. „Die Fachkräftesicherung im Westerwald ist bei vielen in der Region gut im Blick.“ Trotzdem sieht sie hierin eine ständige Aufgabe für alle Akteure in Kommunalpolitik und Wirtschaft. „Wir bleiben dran“, versprach Machalet abschließend.
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