40 Jahre Theaterfreunde Niedererbach
„Es war vor 40 Jahren – in Deutschland gab es noch keine Gurtpflicht und in der Hitparade stand „Eine kleine Kneipe“ von Peter Alexander an der Spitze“. Mit diesen Worten leitete der Vorsitzende der „theaterfreunde“ Christian Kaiser seine kurzweilige Rede zum 40 jährigen Bestehen des Vereins im Haus Erlenbach ein, zu der sich zahlreiche Vereinsmitglieder und Ehrengäste einfanden.
Niedererbach. Eine Rede, die von einem Rückblick über 40 Jahre Theater in Niedererbach geprägt war aber in der nicht nur die Namen der Theaterstücke dominierten. Auch wurden am Ende Namen von den Personen bekannt die den Verein vor 40 Jahren aus der Taufe gehoben haben.
Und wie eingangs erwähnt war eine kleine Kneipe im Dorf Treffpunkt für Kultur liebende Menschen der Chorgemeinschaft, „die zwar nicht singen konnten“ trotzdem aber ihren kulturellen Beitrag im Dorf beitragen wollten. Und wie Christian Kaiser weiter anführte „gründeten sie vor 40 Jahren einen Theaterverein“. Es war eine 40 jährige Erfolgsgeschichte, zu der neben den Theaterstücken auch die Naturbühne „Alter Sportplatz“ gehörte. „Eine Leistung die aus heutiger Sicht nicht mehr durchführbar wäre“. Denn für die Schaffung des Freilufttheaters auf dem „Alten Sportplatz“ musste in Eigenleistung ein Graben vom Eisenbahnviadukt bis zur alten Grillhütte auf dem Alten Sportplatz gegraben werden, um die entsprechenden Leitungen für Wasser und Strom zu verlegen. Zusätzlich wurde die eigentliche Bühne vor der alten Bruchsteinmauer geschaffen. Diese wurde zum 25-jährigen Bestehen mit dem Stück „Der Sommernachtstraum“ gebührend eingeweiht. Nach sechs Jahren Pause wurde im vergangenen Jahr mit „Vier scharfe Richterinnen“ die Bühne wiederbelebt. Zu den Aktivitäten gehörte die Schaffung eigener Vereinsräume im Haus Erlenbach.
An der langen Wand im Haus Erlenbach wurde von Vereinsmitgliedern für die Gäste ein optischer Rückblick geschaffen: die vielen Stücke waren aufgelistet, die in den einzelnen Jahren gespielt wurden. Dazu zählen „Boeing, Boeing“, „Schweig Bub“, „Der Mann der sich nicht traut“, „Der Wahlkrampf“, „Der fröhliche Weinberg“, „Die Perle Anna“ und noch viele mehr. Nach diesem Rückblick wurde auch ein Blick in die Zukunft gerichtet, die nach den Worten von Christian Kaiser positiv aussieht. Denn im vergangenen Jahr wurde die Jugendarbeit mit der Gründung der „U16“ wieder belebt. Möglich wurde dies durch das Engagement von Regisseur Frank Prüfer, der sich 2015 zum Jugendleiter wählen ließ.
Erstmals machte die Jugendabteilung zu Weihnachten mit gleich zwei Aufführungen des Stücks „Reloaded – die Weihnachtsgeschichte“ auf sich aufmerksam. Der Verein hat es in den zurückliegenden Jahren immer wieder verstanden, Jugend an das große Ensemble heran zu führen. „Die richtige Mischung aus erfahrenen Schauspielerinnen und Schauspielern und Newcomern macht erfolgreiches Theater aus und das Fortbestehen des Vereins ist auch in den nächsten Jahren sicher“, so Christian Kaiser. Im Jubiläumsjahr 2016 wolle man kein Stück auf die Bühne bringen. Trotzdem soll gefeiert werden und dies mit einer Summernight-Party am Freitag, 8. Juli, gemeinsam mit der Chorgemeinschaft auf dem Alten Sportplatz die im Rahmen des Dorfjubiläums stattfindet. Der Höhepunkt wird der Galaabend an Sylvester sein, wenn der Abschluss der 725-Jahr-Feier im Haus Erlenbach begangen wird. „Auch da werden sich die Theaterfreunde einbringen“.
Christian Kaiser nutzte die Jubiläums-Veranstaltung dazu, Ehrungen für Gründungsmitglieder und langjährige Mitglieder auszusprechen. Urkunden für 40 Jahren gingen an die Gründungsmitglieder Patricia Becker, Georg Bertram, Carmen Frentiu, Frank Jokisch, Marika Jokisch, Eva Kehr, Martina Martin, Edith Meudt, Stephan Meudt, Waldemar Müller, Wolfgang Novian und Annemarie Pelz sowie an Walter Bay, Bernd Bugger, Annelie Claßen, Horst Höhn, Siegfried Mühlhans, Alexa Novian, Bruno Stenger und Gabi Weidenfellder und für 25 Jahre an Ulrike Behrend und Michaela Wesendrup. kdh
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