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Nachricht vom 02.02.2016    

Zahl der Arbeitslosen in der Region steigt saisonbedingt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur sind 7.634 Menschen ohne Job gemeldet – Die Arbeitslosigkeit ist saisonbedingt angestiegen, liegt aber unter Vorjahresniveau - Januar-Quote von 4,3 Prozent ist die niedrigste im Zehnjahresvergleich.

Logo Arbeitsamt.

Montabaur. Schnee und Eis gab es in diesem Winter bislang kaum. Trotzdem macht sich die Jahreszeit am Arbeitsmarkt bemerkbar. Von Dezember auf Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur um 832 auf nun 7.634 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,4 auf 4,3 Prozent. Erfreulich fällt der Vergleich zum Vorjahr aus: Gegenüber dem Januar 2015 sind 374 Menschen weniger gemeldet, die keinen Job haben; die Quote lag damals bei 4,6 Prozent.

Madeleine Seidel, Leiterin der Agentur für Arbeit Montabaur, stellt vor allem fest: „Wir haben die niedrigste Januarquote im Zehnjahresvergleich.“ In dem Anstieg zum Jahresbeginn sieht sie keinen Anlass zur Sorge: „Alles deutet darauf hin, dass die Eintrübung saisonbedingt ist. Auch wenn wir keinen strengen Winter haben: Viele Außenarbeiten ruhen, und auch im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es weniger zu tun. Zudem sind zum Quartalsende befristete Verträge ausgelaufen. Die Betroffenen müssen sich arbeitslos melden, und auch dies schlug im Januar zu Buche. Wer qualifiziert und nah am Berufsleben ist, hat gute Chancen, rasch eine neue Beschäftigung zu finden. Denn Fachkräfte werden branchenübergreifend gesucht.“ Insgesamt spricht die Agenturchefin von der saisontypischen „Durchgangsarbeitslosigkeit“, die mit der Frühjahrsbelebung wieder abgebaut werden dürfte.

Die Statistik unterstreicht diese Annahme. Im Laufe des zurückliegenden Monats meldeten sich 2.122 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab. Auf der anderen Seite kamen 2.950 hinzu; von ihnen waren knapp die Hälfte (1.461) zuvor erwerbstätig. Diese Entwicklung hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich verstärkt, und sie geht wieder zu Lasten der Männer. Ihr Anteil an den erwähnten 832 Personen, um die der Bestand sich erhöhte, liegt bei 590, der der Frauen bei 242. Dies spricht, so Madeleine Seidel, für die verminderten Aktivitäten in den wetterabhängigen Branchen, wo in deutlicher Überzahl Männer beschäftigt sind.



Ein weiteres Indiz stützt die Annahme, dass der Anstieg vorübergehend ist: Der Schwerpunkt lag bei den Kunden der Agentur für Arbeit – also denjenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung haben, weil sie zuvor ausreichend lange berufstätig waren. In diesem Bereich liegt die Zahl der Personen ohne Job um 497 höher als im Dezember. Die Menschen, die von der Grundsicherung (Hartz IV) leben und von den Jobcentern Westerwald und Rhein-Lahn betreut werden, waren mit einem Anstieg um 335 Männer und Frauen weniger stark betroffen.

Ein erfreuliches Signal sendet der Stellenmarkt. Im Januar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der beiden Jobcenter von den Unternehmen exakt 700 Stellen gemeldet; das ist ein Plus von 86 gegenüber dem Vormonat und 115 gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Schwerpunkt dieser günstigen Entwicklung lag beim Handel und in der Kfz-Branche (Instandhaltung und Reparatur).

Abschließend ein Blick auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst. Im Westerwaldkreis haben derzeit 4.707 Menschen keine Beschäftigung – 491 mehr als im Dezember, jedoch 220 weniger als im Januar 2015. Die Quote liegt jetzt bei 4,2 Prozent und damit 0,4 Punkte über dem Wert des Vormonats und 0,3 Punkte unter dem des Vorjahresmonats. Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 2.927 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; das sind 341 mehr als im Dezember und 154 weniger als im Januar 2015. Die aktuelle Quote beträgt 4,5 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg von 0,5 Punkten gegenüber dem Vormonat und einem Rückgang von 0,3 Punkten gegenüber dem Vorjahresmonat.



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