HCV Hundsangen briet Speck und Eier
Seit vier Jahren wird vom Hundsänger Carnevalverein zur Aktion „Speck und Eier“ aufgerufen. Und die Resonanz bei den Teilnehmern ist seit 2012 kontinuierlich auf dem Weg nach oben. So füllte sich am Ende des närrischen Umzuges durch das Dorf die Ollmerschhalle wieder bis auf den letzten Platz und über 400 Besucher fühlten sich bunt kostümiert pudelwohl.
Hundsangen. Am Anfang sah es nicht nach diesem Erfolg aus. Eine Nachfrage am frühen Morgen, ob der Zug durch das Dorf stattfindet, wurde mit Vorsicht beantwortet. „Mal sehen ob‘s regnet. Ein Umzug findet auf jeden Fall statt, wir müssen ja irgendwie an die Eier kommen“, so antwortete einer der Organisatoren vom Carnevalverein.
Die anfängliche Skepsis wurde mit einem strahlend blauen Himmel pünktlich um 14.11 Uhr beantwortet. Mit viel Ratsch-bumm ging es dann von Haustür zu Haustür um nach „Speck oder Eier“ zu fragen. Damit folgte man einer Tradition, die vor vielen Jahren als Sozialleistung entstand. Arme Leute fragten damals bei den reicheren Nachbarn nach Eiern oder Speck, um vor der Fastenzeit noch zu einer reichhaltigen Mahlzeit zu kommen. Mit Anstieg des Wohlstandes verschwand dieser Brauch. Er wurde vor vier Jahren vom Carnevalverein wieder aufgegriffen.
Dieser rief zur „Speck und Eier“-Sammlung auf. Gemeinsam zogen die Karnevalisten durch das Dorf, schellten an den Haustüren und baten um eine Spende. Viele Mitbürger halten schon zehn Eier oder ein Stück Speck oder Schinken parat, um sich dem närrischen Tross dann anzuschließen. Denn es geht gemeinsam in die Halle, wo schon mehrere heiße Pfannen warten. In diesem Jahr waren es fast 1400 Eier und entsprechende Portionen Speck, die von den Mitgliedern des HCV gebraten und kostenlos an die Zugteilnehmer vergeben wurden. kdh
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