Musikalische Krönung im Hachenburger Kronenkeller
Ein bunter Melodienstrauß von der Mezzosopranistin Bärbel Nieuwenburg-Pfeiffer und Volker Siefert als begleitendem Pianist in Perfektion faszinierte ein begeistertes Publikum. Die romantische Kulisse des Kronensaals war wie geschaffen für den Konzertabend, der noch lange nachklingen wird.
Hachenburg. Draußen ungemütliches Winterwetter auf dem alten Markt. Drinnen, 2000 Millimeter unter der Erde im Kronensaal, warm und stimmungsvoll. Die aus Hamm an der Sieg stammende und inzwischen in Leien (Niederlande) wohnende Mezzosopranistin Bärbel Niewenburg-Pfeiffer hatte zusammen mit Volker Siefert (als Klavierbegleiter und virtuoser Pianist) ein Programm vorbereitet, das das Publikum in seinen Bann zog. Die „musikalische Tagesreise“, beginnend mit dem Frühlingsmorgen von Gustav Mahler über Nachmittag, Abend und Nacht bis zum nächsten „Morgen“ (von Richard Strauss) faszinierte das Publikum.
Die eher zierlich wirkende Mezzosopranistin überraschte mit ihrer voluminösen und kräftigen Stimme, die fein dosiert von zarten und gefühlvollen Tonlagen bis ins kräftige durchsetzende Stimmwunder eine breite Palette darbot. Aber nicht nur gesanglich überzeugend, sondern sie verstand es auch vortrefflich, Geschichtliches und Imposantes aus dem Leben der begnadeten Komponisten zu erzählen. Auch von Dingen, die „hinter des Kulissen des Lebens“ interessant waren.
Die Blüten des musikalischen Blumenstraußes entfalteten sich zu einem Spektrum von Können und Kunst. Volker Siefert, vielen bekannt als Solist, Dirigent und Organist, bewies wohltuendes Einfühlungsvermögen und schmiedete aus Sängerin und Klavierbegleitung eine Einheit, der man noch gerne länger zugehört hätte. Da bedurfte es keines Mikrofons und Lautsprechers, keine grellen Scheinwerfer, sondern diffuses Kerzenlicht schaffte die ideale Atmosphäre.
Der breit gefächerte Melodienreigen umfasste Lieder von Mahler, Schumann, Brahms bis hin zum „Elfenlied“ und Richard Strauss, das mit „Die Nacht“ ein gelungenes Finale fand. Vor allen Dingen erwähnenswert waren auch die Soloeinlagen von Volker Siefert, der im wahrsten Sinne des Wortes mit seinen „tanzenden Fingern“ bewies, dass Kunst von Können kommt. Ohne Zugaben kamen die Interpreten nicht davon, die trotz einer leichten Erkältung Höchstleistung boten. Am Sonntag, 28. Februar, um 17 Uhr, treten die beiden Künstler im Kulturhaus in Hamm erneut auf. (repa)
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