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Nachricht vom 06.03.2016    

Eisenbahnen-Tauschbörse Rennerod

Es schneite rund um die Westerwaldhalle in Rennerod. Trotzdem war die Halle anlässlich der großen Frühjahrsbörse des Modelleisenbahn-Simplex-Teams sehr gut besucht. Auffallend in diesem Jahr die große Zahl Kinder und Jugendliche, die an den vielen Modellbauanlagen standen und den darauf fahrenden Zügen und Lkw mit staunenden Blicken folgten.

Gut besuchte Eisenbahnen- und Auto-Sammler- und Tauschbörse Rennerod. Fotos: Klaus-Dieter Häring.

Rennerod. Zwei Schwerpunkte hatte Klaus Göbel als Organisator in diesem Jahr für die zu erwartenden Besucher eingerichtet. Zum einen war die große Anlage mit ferngesteuerten Großmodellen wie Fernlastzügen und Baumaschinen auf der Bühne der Stadthalle. Im Mittelpunkt stand aber die Modelleisenbahn-Clubanlage Spur 1, die mit ihren Maßen 22 x 5 Metern zu den größten Anlagen in Deutschland gehört.

Die Größe der Anlage lockte in diesem Jahr viele Besitzer von Spur-1-Zügen, um diese ausgiebig fahren zu lassen. Wie Elmar Bergovici aus Elbtal-Hangenmeilingen, der über keine eigene Anlage verfügt „dafür aber ein paar Module“. Bedingt durch die Größe dieser Modellanlage, mit ihrem Maßstab 1:32, besteht in vielen Haushalten und Wohnungen keine Möglichkeit, die Fläche aufzubauen. Daher werden Module in einer Größe von 1,20 bis 1,50 Metern Länge und einer Breite von 40 Zentimetern gebaut. Auf diesen kommen dann Schienen und man meldet sich zu Treffen in ganz Deutschland an, wo diese Module dann zu Landschaften zusammen gebaut werden. Nach Auskunft von Elmar Bergovici soll es in Deutschland zehn dieser Treffen geben, von denen er im letzten Jahr drei besucht hat. Und auch in Rennerod ließ er seine Züge und seine Waggons auf der Anlage fahren.

In jedem Jahr wird die Clubanlage zu diesen Treffen aufgebaut, an ihr gibt es auch immer viel zu tun. „Wir haben allein im letzten Jahr einen Vorhang für 700 Euro gekauft“, erzählt mit einem Schmunzeln Klaus Göbel bei einem Gespräch weiter. Der Vorhang ist aber nur ein kleines Detail dieser Anlage mit ihrer doppelgleisigen Hauptstrecke mit einem Bahnhof nach Reichsbahnvorlage. Hauptanziehungspunkt waren die fast 30 Züge mit ihren Waggons.



Gehört zu dem Hobby Modelleisenbahn schon ein gehöriges Maß an Engagement, kommt dazu noch das Thema Finanzierung. So liegen die Preise bei einer Lok im Mittelmaß bei fast 1500 Euro. Dazu kommen Güterwaggons für knapp 200 Euro und für einen Personenwagen knapp 400 Euro pro Stück. „Da kann man sich am Ende selber ausrechnen dass für eine Anlage nicht viel Geld übrig bleibt“ so einer der Besitzer einer Spur 1-Lok.

Dass nicht nur die Freunde der großen Spur 1 in Rennerod anzutreffen waren, zeigten die vielen Besuchergruppen an den Ständen für die weiteren Modelleisenbahnspuren Christopher Reh aus Mittenahr nahm eine 40 Kilometer-Anfahrstrecke auf sich, um seinem Hobby Spur 0 zu frönen. In diesem Jahr hatte er seinen achtjährigen Sohn Linus dabei, dessen Anlage erweitert werden soll. Zu Weihnachten bekam Linus eine Märklin-Eisenbahn mit den Maßen 8 x 2,50 Meter. An der Modelllandschaft bastelt Linus fleißig mit und hat auch schon einen Berg „aus Gitter, Gips und Pappmaschee“ gebaut. Es fehlen noch Häuser für eine Stadt, denn „ein Dorf haben wir schon“. Eines der Häuser wurde dann nach einem Bummel durch die Stadthalle gekauft. Im nächsten Jahr wird die Stadt mit weiteren Modellhäusern erweitert werden. kdh


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