Programm der Kulturvereinigung Hadamar spricht junge Leute an
„Die Kulturvereinigung Hadamar ist ein Aushängeschild der Stadt.“ Wenn Anton Güth, der an Lebens- und Amtsjahren älteste Stadtrat und als Mann der klaren Worte bekannt, solches Lob äußert, dann haben sie Gewicht. Es waren seine Abschiedsworte im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Kulturvereinigung Hadamar.
Hadamar. Nachdem er acht Jahre lang einer der beiden städtischen Vertreter im Vereinsvorstand war, wird Anton Güth diese Aufgabe demnächst abgeben.
Die Stadtpolitik insgesamt war ein Thema der Versammlung. Durch die derzeitige vorläufige Haushaltsführung stehen auch die Zuschüsse zur Arbeit der Kulturvereinigung in Frage. Vorsitzender Thomas Laux zeigte sich davon nicht begeistert. „Die Kulturvereinigung ist gewissermaßen ein ausgegründeter Arm der Stadtverwaltung und übernimmt städtische Aufgaben der Kulturförderung“, betonte er. Schließlich wurde der Verein 1980 auch ins Leben gerufen, um die Stadthalle mit Veranstaltungen zu beleben. Laux nannte außerdem das Mitwirken bei Kirmes und Schlossweihnacht als städtischen Veranstaltungen.
Der Vorsitzende berichtete außerdem von zwölf Kulturterminen im Jahr 2015, in erster Linie Konzerte, aber auch eine Tagesfahrt und Kindertheater. „Mit der Qualität aller Veranstaltungen waren wir sehr zufrieden, wir wünschen uns aber mehr Besucherandrang“, sagte Laux.
Darüber hinaus galt es den Vorstand neu zu wählen. Johannes Albrecht ist aus Zeitgründen aus dem Gremium ausgeschieden, will aber zumindest vorerst weiter als Unterstützer für die Konzertreihe „Liebfrauenkonzerte“ zur Verfügung stehen. Als seine Nachfolgerin im Beisitzeramt bestimmte die Versammlung einstimmig Dr. Regina Gosmann. Die übrigen Angehörigen des Vereinsvorstands wurden ebenso einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Wen die Stadt Hadamar neben Bürgermeister Michael Ruoff als Nachfolger von Anton Güth und damit als „gesetztes“ Vorstandsmitglied entsendet, steht noch nicht fest.
Thomas Laux gab schließlich einen Überblick über die Veranstaltungen im Jahr 2016. Der nächste Termin ist am 9. April, 20 Uhr, ein Konzert mit dem 21-jährigen Singer/Songwriter David Fachinger in der Stadthalle. Die Kulturvereinigung hofft damit verstärkt junge Leute anzusprechen und neue Besuchergruppen auch für andere Angebote zu erschließen. Es folgen am 8. Mai eine Neuauflage des Hadamarer Orgelspaziergangs mit Konzerten in mehreren Kirchen und am 5. Juni der Auftakt der Liebfrauenkonzerte der aktuellen Saison. Dazu ist das Weilburger Trompetenconsort in der Kirche am Elbbach zu Gast.
Am 11. Juni bricht die Kulturvereinigung mit ihren Gästen zur Tagesfahrt nach Bonn und an die Ahr auf. Es folgen am 3. Juli das zweite Liebfrauenkonzert mit dem Kammerchor Limburg und am 9. Juli ein Open-Air-Konzert mit Denis Wittberg und seinen Schellack-Solisten im Schlosshof. Am 4. September enden die Liebfrauenkonzerte mit dem Gutenberg-Quintett aus Mainz. Am 4. November werden erneut die Chansonetten von „Bell Melange“ in Hadamar zu Gast sein. Die Aufführung des Oratoriums „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy am 12. November wird von der Kulturvereinigung unterstützt. Für den 25. November ist die Märchenaufführung „Die Schneekönigin“ vorgesehen. Das Jahr endet mit zwei sehr unterschiedlichen Weihnachtskonzerten: Am 3. Dezember heißt es „Swinging Christmas“ mit der Comitolo Big Band und am 16. Dezember singen die Limburger Domsingknaben in der Nepomukkirche.
Das ausführliche Jahresprogramm gibt es unter www.kulturvereinigung-hadamar.de.