Latein und Griechisch sind gefragte Fremdsprachen
Insgesamt 562 Oberstufenschülerinnen und -schüler haben sich im laufenden Schuljahr am Landeswettbewerb für Alte Sprachen beteiligt. Ausgezeichnet wurden 20 von ihnen, die die Fachjury in den ersten beiden Runden des dreistufigen Wettbewerbs überzeugt haben.
Region. „Der Landeswettbewerb für Alte Sprachen belegt, Latein und Griechisch sind aktuell. Die rege Teilnahme am Landeswettbewerb ‚Certamen Rheno-Palatinum‘ belegt zum 30. Mal eindrucksvoll, dass die ‚Alten Sprachen’ viele Schülerinnen und Schüler begeistern und sie zu außergewöhnlichen Leistungen antreiben“, das sagte Walter Schumacher, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, bei der Preisverleihung in der Malteserkapelle in Bad Sobernheim.
In der ersten Runde des dreistufigen Wettbewerbs mussten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Klausur schreiben. 464 taten dies in Latein und 98 in Griechisch. Von denjenigen, die dabei erfolgreich waren, erstellten in der zweiten Runde 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine umfangreichere Hausarbeit, in der unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten gewählt werden konnten (24 in Latein und sechs in Griechisch). In diesem Jahr galt es unter anderem, sich mit Familien- und Erziehungsproblemen bei Sokrates oder Unterschieden in der Lebensplanung und Freizeitgestaltung bei Horaz und Seneca auseinanderzusetzen.
„Alle Preisträgerinnen und Preisträger haben sich kreativ mit Texten aus der Antike befasst. Sie haben die zu Grunde liegenden Denkstrukturen intelligent analysiert und gezeigt, dass die Inhalte auch heute noch Bedeutung haben“, unterstrich der Staatssekretär und dankte den Lehrkräften für ihr großes Engagement: „Sie begeistern die Jugendlichen und motivieren sie, sich herausfordernden Wettbewerbsaufgaben zu stellen und dafür ein beträchtliches Arbeitspensum zusätzlich zum Unterricht aufzuwenden.“ Die Teilnehmerzahlen und die hohe Qualität der Wettbewerbsbeiträge seien eindrucksvoller Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Lehrerinnnen und Lehrer.
Auch im bundesweiten Vergleich sei Rheinland-Pfalz hier bestens aufgestellt. Seit 1982 haben rund 15.000 Schülerinnen und Schüler ihre altsprachlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. In der ersten Stufe des Wettbewerbs gab es Geldpreise bis zu 250 Euro sowie Sachpreise, in der zweiten Stufe Geldpreise bis zu 500 Euro.
Die besten acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen sich nun in der dritten Stufe einem Kolloquium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bis zu drei von ihnen werden bei einem Erfolg in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.
Die Kolloquiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind:
Kathleen Bischoff, St.-Franziskus-Gymnasium Kaiserslautern,
Etienne Höra, Gauß-Gymnasium Worms,
Stephan Bohr, Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied,
Nora Taufertshöfer, Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern,
Jan Philipp Severin, Johannes-Gymnasium Lahnstein,
Isabel Althoff, Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz,
Lucas Benedict Keller, Gymnasium am Kaiserdom Speyer und
Lisa Stoffel, Görres-Gymnasium Koblenz
Einen Hauptpreis erhielt Moritz Wäschenbach und ein dritter Preis Latein Jahrgangsstufe 12 ging an Lukas Bähner beide vom privaten Gymnasium Marienstatt.