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Nachricht vom 13.04.2016    

Schläge gegen türkische Familie und Polizei hatte Folgen

Der hilfsbereite Einsatz einer türkischen Familie aus Alpenrod, die einem am Boden liegenden Verletzten helfen wollten, wurden mit ausländerfeindlichen Beschimpfungen und Schlägen des Betroffenen beantwortet. In einer Feierstunde überreichte Polizeipräsident Wolfgang Fromm aus Koblenz dem mutigen Ehepaar eine Dankesurkunde für die trotzdem geleistete Hilfe.

Das Ehepaar Karaagacli, Polizeipräsident Wolfgang Fromm und die Tochter des Ehepaares bei der Preisverleihung. Fotos:Reinhard Panthel

Hachenburg. „Für uns alle ist es beschämend, was sich am 26. März in den Abendstunden in der Schulstraße in Alpenrod ereignete“, eröffnete Polizeipräsident Wolfgang Fromm seine Rede, in der er den Dank an die türkischstämmige Familie Karaagacli zum Ausdruck brachte. Er schilderte den Tathergang und verlas dazu die Bürgerurkunde, mit der der mutigen Familie Dank und Anerkennung zuteilwurde. Trotz heftigem Widerstand des am Boden verletzt liegenden Hilfsbedürftigen ließen die Familienmitglieder sich nicht davon abhalten, weiter zu helfen.

„Ihr Einsatz verdient Lob und Anerkennung, weil sie nicht weggeschaut, sondern trotz der entstandenen Bedrohung geholfen haben!“, sagte Polizeipräsident Fromm weiter. Er schilderte im Beisein der betroffenen Familienangehörigen und der damals diensthabenden Polizeibeamten die Situation, die damals für Unverständnis sorgte. Wir berichteten.

Da lag ein Verletzter in der Dämmerung auf der Schulstraße in Alpenrod. Die zufällig vorbeikommende Familie, die das erkannte, stoppte ihr Auto und bot sofort Hilfe an. Statt Dankbarkeit wurden dem Ehemann Karaagacli wüste und beleidigende Worte entgegen geschleudert, die später in Handgreiflichkeiten ausarteten. Und trotzdem ließen sich die Helfenden von ihrem Vorhaben nicht abhalten. Als dann die Ehefrau ebenfalls zu Hilfe eilte und auch helfen wollte, eskalierte die Situation und aufmerksame Nachbarn riefen die Polizei zu Hilfe.



Aber auch diese Tatsache hielt den wütenden Verletzten nicht davon ab, weiter von seinen üblen Beschimpfungen und Schlägen – auch gegen die Polizeibeamten – Gebrauch zu machen. Der am Straßenrand verstört wirkende Labrador-Hund des Täters musste beruhigt werden, bis die Polizei den Randalierer in Gewahrsam nehmen und zur Ausnüchterung in die Dienststelle nach Hachenburg überführen konnte. Die erlittenen Verletzungen der Helfer waren noch 14 Tage nach dem Geschehen sichtbar. Auch eine Windschutzscheibe am Auto der Helferfamilie ging dabei zu Bruch.

Auf der Bürgerurkunde wurde der beispielhafte Hilfseinsatz noch einmal beschrieben. Ein Blumenstrauß für die Ehefrau Karaagacli, eine Taschenlampe für den einsatzfreudigen Helfer und ein Polizei-Teddy für die 13-jährige Tochter, die das ganze Geschehen miterleben musste, gab es als kleine Aufmerksamkeit dazu.

Frau Karaagacli sprach in gutem Deutsch Dankesworte und freute sich darüber, wie die Öffentlichkeit auf diese auch für alle Beteiligten ungewöhnliche Situation reagiert hat. Ein Wort des Dankes an die Adresse der Alpenroder Nachbarn folgte durch den Ehemann, weil die die Situation sofort erkannten und die Polizei alarmierten. Repa


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