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Nachricht vom 18.04.2016    

Feuerwehr Girkenroth feiert Fahrzeugeinweihung

Die Feuerwehr Girkenroth feierte zwei Tage lang die offizielle Inbetriebnahme ihres neues, wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W). Im Beisein vieler Feuerwehrleute, Bürger und befreundeter Vereine fand die feierliche Einsegnung statt. Gleichzeitig wurden 26 Wehrleute ernannt und befördert.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Gerhard Loos (von links) überreichte im Beisein von Wehrleiter Peter Baumann, den Wehrleuten von Girkenroth und den vielen Festgästen dem Girkenrother Wehrführer Joachim Schmidt die Schlüssel für das neue Fahrzeug. Fotos: Ulrike Preis.

Girkenroth. Zunächst hieß der Wehrführer der Feuerwehr Girkenroth, Joachim Schmidt, die zahlreichen Festgäste herzlich willkommen. In seiner Ansprache ließ er die Geschichte rund um die Beschaffung des neuen Fahrzeugs noch einmal Revue passieren. Im September des vergangenen Jahres war es dann endlich soweit, und der Iveco Daily konnte aus Görlitz abgeholt werden. Ein Großteil der insgesamt 33 Aktiven war bei diesem Ereignis dabei. Zurück in Girkenroth wurden sie von Familie und vielen Freunden groß empfangen. Schmidt sprach insbesondere Wehrleiter Peter Baumann und der Verbandsgemeindeverwaltung Westerburg für deren Bemühungen rund um die Beschaffung und Ausrüstung seinen besonderen Dank aus.

„Die Arbeit der Wehrleute ist schlicht unbezahlbar, zumindest für die staatlichen Stellen, die für den Brandschutz zuständig sind. Sie könnten eine flächendeckende Berufsfeuerwehr gar nicht finanzieren. Umso wichtiger ist also der ehrenamtliche Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort, gerade bei uns auf dem Land“, betonte Pfarrer Axel Wengenroth (Gemünden), der gemeinsam mit Pfarrer Anton Jonietz (Salz) die Einsegnung vornahm. Nicht selten gebe es in der Öffentlichkeit Unverständnis, Neid, und manchmal sogar pure Böswilligkeit. „Da will man Feuerwehrleute wegen Ruhestörung anzeigen, weil sie bei einer Einsatzfahrt das Martinshorn eingeschaltet haben, erregt man sich darüber, dass schon wieder ein neues Feuerwehrfahrzeug oder eine teure Spezialausrüstung angeschafft worden ist. Das Geld hätte man wirklich für bessere Zwecke verwenden können, als der Feuerwehr ein neues Spielzeug zu schenken. So wird geredet und geschwätzt, aber wehe, wenn man sie selbst einmal braucht. Da wird jede Sekunde zu lang, da darf es nur das Beste sein an Gerät, das in den Einsatz kommt“, so Wengenroth.

VG-Bürgermeister Gerhard Loos lobte die treffenden Worte von Pfarrer Wengenroth. Lob und Anerkennung sprach er der außerordentlich aktiven Girkenrother Wehr aus. Sie sei hoch motiviert und zeige sowohl bei Übungen und Einsätzen als auch bei Wettbewerben beispielhafte Leistungsbereitschaft. Sein Dank galt auch den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates, die dem Antrag zur Beschaffung des Fahrzeugs zugestimmt hätten. „Die Mittel sind hier sehr gut investiert“, hob Loos hervor. Er wünschte der Girkenrother Wehr möglichst wenig Einsätze und dass alle im Ernstfall eingesetzten Leute mit heiler Haut und heiler Seele nach Hause zurück kämen.



„Sie sind es, die bei Brandschutz- und Unglücksfällen als erste vor Ort sind, Menschenleben retten, die Ausweitung der Schadensfälle begrenzen und durch ihre Maßnahmen die Zeit überbrücken, bis eventuell notwendige spezielle und größere Einsatzmittel und Kräfte eintreffen“, hob auch Kreisfeuerwehrinspekteur Axel Simonis den hohen Stellenwert der Wehren in den Gemeinden im Westerwaldkreis hervor. Jeder Ortsbürgermeister wisse die Existenz einer eigenen Ortswehr zu schätzen, schließlich leiste diese auch außerhalb ihres regulären Einsatzdienstes wertvolle Unterstützung bei nahezu allen gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen im Ort.

Rainer Lamboy (Abteilung Brandschutz) galt es, 26 Beförderungen und Ernennungen auszusprechen. Der Überreichung der entsprechenden Urkunden seien Lehrgänge vorausgegangen, in die die Wehrmänner viel Freizeit investiert hätten, dankte Loos für deren ehrenamtliches Engagement. „Der heutige Tag ist für unsere Wehr ein ganz wichtiger Tag“, freute sich auch Ortsbürgermeisterin Claudia Schmidt. Die Gemeinde steuerte 10.000 Euro zum Kauf des Fahrzeugs bei und auch die örtlichen Vereine spendeten 1.610 Euro aus dem Erlös des traditionellen Weihnachtsmarktes.

Nun hatten die Feuerwehrfrauen eine Überraschung parat: neben einer kurzen Ansprache wussten sie mit einem Gesangsbeitrag das Publikum zu unterhalten. Eine allzeit gute und unfallfreie Fahrt wünschte im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Westerwald der stellvertretende Vorsitzende Michael Leukel, der Urkunde und Geschenk überreichte. Zu den ersten Gratulanten zählten die Wehrführer der hessischen Nachbargemeinden Dorndorf und Thalheim sowie Weltersburg, Willmenrod und Enspel. Enspel bekam zur gleichen Zeit ein neues Feuerwehrfahrzeug. Dieses wird übrigens am 4. Juni im Rahmen einer Feierstunde offiziell in Betrieb genommen. Ulrike Preis


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