Wird demnächst eine Moschee in Altstadt gebaut?
In der Adolf-Kolping-Straße hat ein geeignetes Grundstück den Besitzer gewechselt. Noch in guter Erinnerung ist die Debatte von Ende Oktober 2014 darüber, ob auf dem ehemaligen Festplatz der Stadt Hachenburg an der Alpenroder Straße eine Moschee gebaut werden kann oder nicht. Unberücksichtigte Nutzungsvereinbarungen der Stadt Hachenburg führten damals zur Ablehnung des Begehrens der Muslime nach einem eigenen Gebetsraum.
Hachenburg. Jetzt ist ein privates Grundstück an der Adolf-Kolping-Straße im Stadtteil Altstadt vom Vorsitzenden des muslimischen Kulturvereins gekauft worden. Damit steht ein geeignetes Grundstück zur Verfügung und die städtischen Gremien könnten bald „grünes Licht“ für den Bau eines Gebetshauses, Vereinshauses oder Moschee geben. In der oberhalb gelegenen Lindenstraße existiert bereits ein „Königreichsaal“ der Zeugen Jehovas. Ein Beispiel dafür, wie Toleranz in der Ausübung der gesetzlich verbrieften Religionsfreiheit aussehen kann. Niemand wäre damals auf die Idee gekommen gegen dieses Gotteshaus zu polemisieren.
Als Ende des Jahres 2014 die Pläne für einen Moscheebau in Hachenburg bekannt wurden, gab es nicht nur Zustimmung in der Bevölkerung. Die beiden Bürgermeister Peter Klöckner und Karl-Wilhelm Röttig bemühten sich stets um Versachlichung. Erfahrungen in der Nachbargemeinde Selters wurden angeführt die bewiesen, dass dort ein friedliches Miteinander zwischen Christen und Muslimen funktioniert. Jetzt bleibt abzuwarten, mit welcher Tendenz diese neue „Information die Runde macht!“
Die Blicke der Hachenburger Öffentlichkeit sind derzeit auf den Stadtteil Altstadt gerichtet. Dank des Engagements des vorherigen Ortsvorstehers Wilfried Breuer und der derzeit amtierenden Ortsvorsteherin Anne Nink hat sich im Stadtteil Altstadt eine Bautätigkeit entwickelt, die ihres gleichen sucht. Wohnungsbau und Industrieansiedlung weisen in die richtige Richtung. Doch nicht nur die unterschiedlichen Auffassungen beim Ausbaukonzept für die Ortsdurchfahrt der L 292 (Steinebacher Straße) werden diskutiert. Auch die begonnene Sanierung des „Genschow-Geländes“, bei der viele neue Wohnungen entstehen sollen, sorgt für Gesprächsstoff. Wie es mit dem ehemaligen Firmenkomplex von „Brigitte-Geschenke“ weiter geht, ist ebenso unklar, wie eine geplante Krematoriumbau-Idee im Einmündungsbereich B 413 und Kreisstraße nach Hattert. Die Anbindung des vorhandenen Industriegebietes und die immer noch fehlende „Kreiselvariante“ im Bereich des Komplexes Ferderer (ehemals Möbel-Meyer) mit einer übersichtlicheren Einmündung in die Kreisstraße nach Hattert bleiben noch ungelöst.
Der derzeitige Eigentümer der Industrie-Immobilie an der Lindenstraße, Schäfer-shop (Brigitte-Geschenke), wollte dort die vorhandene Bausubstanz in ein Flüchtlingsheim umwandeln, das aber inzwischen vom Land Rheinland-Pfalz abgelehnt wurde. Ob sich ein neuer Interessent für den Bürokomplex und das angegliederte Hochregallager findet, ist noch offen. Ein neuer Investor ist bisher nicht in Sicht. Repa
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