Flüchtlinge und Deutsche sollen sich im Begegnungscafé kennenlernen
Das Evangelische Dekanat Selters macht sich gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Selters stark für die Integration von Flüchtlingen. Ein neu gestalteter Flyer soll für die Arbeit mit Asylsuchenden werben, und ein regelmäßiges Begegnungscafé möchte helfen, dass sich Deutsche und Flüchtlinge künftig besser kennen lernen und miteinander ins Gespräch kommen.
Selters. Der Flyer stellt den Arbeitskreis Willkommenskultur vor, der sich seit mehr als einem Jahr um Menschen kümmert, die in unser Land geflohen sind. Er wirbt dafür, Flüchtlingen den Start in der Bundesrepublik zu erleichtern und sie an die Hand zu nehmen – ob es nun alltägliche Dinge wie Behördengänge, Hilfe beim Einkaufen oder einfach nur die Zeit zum Reden sind. „Wir suchen Helferinnen und Helfer, die Gemeinschaft mit diesen Menschen verbringen wollen und eine offenes Ohr für sie haben“, sagt Dekan Wolfgang Weik und betont, dass jeder in diesem Helferkreis mitmachen kann – „egal, wieviel Zeit er oder sie investieren möchte“.
Und auch für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Selters, Klaus Müller, hat die Integration der Flüchtlinge hohe Priorität. „Seitens der Verbandsgemeinde ist viel getan worden, den Familien einen guten Start zu ermöglichen“, sagte Klaus Müller. „Es freut mich besonders, wenn ich sehe, wie die ehrenamtlich Tätigen es immer wieder schaffen, den Menschen innerhalb kürzester Zeit das Gefühl zu vermitteln, angekommen zu sein.“ Von daher freut er sich, dass in der Verbandsgemeinde Selters nicht nur von Integration gesprochen, sondern diese auch tatsächlich gelebt wird.
Das Begegnungscafé, das „Treff. International“ heißen soll, öffnet unterdessen am 2. Juni seine Pforten: In ihm haben Deutsche und Flüchtlinge Gelegenheit zum Austausch bei einer guten Tasse fair gehandelten Kaffees und selbstgebackenen Kuchen. Außerdem soll es ein Ort sein, in dem die Besucher nicht nur mit Worten ins Gespräch kommen: Angedacht ist, dass im Begegnungscafé viel Raum für Kreativität sein soll – etwa für kleinere Theaterstücke oder fürs gemeinsame Musizieren. Einen besonderen Fokus legen die Organisatoren dabei auf die jungen Gäste: Es wird eine Kinderecke mit einem bunten Mal-, Bastel- und Spielprogramm geben.
„Wir planen, das Café zunächst jeden ersten Donnerstag im Monat von 15 bis 17.30 Uhr zu öffnen“, kündigt Isabella Horz an. Die Mitarbeiterin des Diakonischen Werks im Westerwaldkreis ist die neue Flüchtlingsberaterin und –begleiterin und hat ihren Sitz im Selterser Haus der Kirche. Dort, im Jugendraum in der Saynstraße 4, findet auch das Café statt, das Horz betreut und das noch ehrenamtliche Helfer braucht. Wer also in der Flüchtlingshilfe oder im „Treff. International“ mitarbeiten möchte, kann sich gerne mit ihr oder der Koordinatorin der Willkommenskultur im Dekanat Selters, Swetlana Glück, in Verbindung setzen.
Weitere Infos bei Swetlana Glück, Telefon 02602/1069873, E-Mail: willkommenskultur@evangelischimwesterwald.de oder bei Isabella Horz, Telefon 02626/924417, E-Mail: i.horz@diakonie-westerwald.de.
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