Orgelvielfalt erlauschen und erwandern
Musikkultur, Baukultur, Geschichte und zwischendurch entspannte Spaziergänge bei (hoffentlich) gutem Wetter: Das ist bereits seit sechs Jahren das Erfolgsrezept der Hadamarer Orgelspaziergänge. Auch am Sonntag, 8. Mai, laden die Kirchengemeinden der Stadt und die Kulturvereinigung Hadamar wieder zu einer Serie kurzer Orgelkonzerte in Hadamarer Kirchen ein.
Hadamar. Den Auftakt macht um 14 Uhr die Ägidienkirche auf dem Mönchberg: Bezirkskantor Michael Loos und Dekanatskantor Martin Buschmann werden Orgelmusik zu vier Händen darbieten, allerdings auf zwei Orgeln, denn zu diesem speziellen Konzert wird die Truhenorgel des evangelischen Dekanats Runkel in der Ägidienkirche aufgestellt. Nach einem kurzen Spaziergang an das Elbbachufer wird der Kantor Johannes Schröder aus Wirges in der Liebfrauenkirche an der Nelson-Orgel spielen, die vor einigen Jahren in England für das Gotteshaus angekauft wurde.
Voraussichtlich um 15.30 Uhr legt die wandernde Konzertgesellschaft eine Rast am Schloss Hadamar ein - bei gutem Wetter im Schlosshof, bei schlechtem Wetter im mittelalterlichen Gewölbekeller. Dort gibt es Kaffee und Kuchen, die wie auch der Eintritt zu den Konzerten kostenlos sind. Die Veranstalter bitten allerdings um eine Spende, die in diesem Jahr für die Flüchtlingsarbeit in Hadamar eingesetzt werden soll. 16.15 Uhr geht es dann mit einem Konzert in der evangelischen Schlosskirche weiter. An der dortigen Harst-Orgel spielt Martin Buschmann. Den Abschluss macht Michael Loos an der großen Orgel der Kirche St. Johannes Nepomuk.
Kurze einführende Worte zu den Spielstätten und ihrer Geschichte spricht jeweils der Hadamarer Bürgermeister und Hobby-Heimhistoriker Michael Ruoff, der zugleich Vorstandsmitglied der Kulturvereinigung ist.