Gibt es eine Zukunft für Dorfläden im Westerwald?
Nahversorgung auf dem Land ist Thema am 30. Mai in Elbingen: Der Tante-Emma-Laden im Dorf, der Bäcker um die Ecke und im Nachbardorf ein Metzger. In den meisten Dörfern im Westerwald existieren sie nur noch in Erinnerungen ihrer Bewohner. Und weitere Lebensmittelgeschäfte und Bäckerfilialen schließen.
Elbingen/Westerwaldkreis. Damit und welche Chancen Dorfläden und andere Versorgungskonzepte in unseren Westerwalddörfern haben, beschäftigt sich das Forum Soziale Gerechtigkeit am Montag, 30. Mai in einem weiteren „Westerwald-Dialog Sozial“.
Zum Thema „Kein Geschäft mehr weit und breit – haben Dorfläden im Westerwald eine Zukunft?“ erwartet alle Teilnehmenden im Bürgerhaus in Elbingen ein interessantes Programm. Nach der Begrüßung durch Klaus Lütkefedder als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod wird Hildegard Jöris, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft „Mach mit“ e.V. im Kannenbäckerland, in das Thema einleiten. Dabei geht sie insbesondere auf soziale und infrastrukturelle Aspekte aus der Sicht nicht nur älterer Menschen ein. Den Hauptvortrag hält Unternehmensberater Volker Bulitta vom „M.Punkt RLP“ in Trier. Seit 2007 ist er im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz tätig zur Verbesserung der Nahversorgung. Dabei sind landesweit die Dorfläden ein wesentlicher Bestandteil der Beratung.
Es folgen einige Kurzstatements aus Sicht der kommunalen Ebene. So wird der Elbinger Ortsbürgermeister Maik Daubach Anmerkungen aus der Sicht einer Ortsgemeinde beitragen und sein Kollege Volker Abel aus Westernohe von der Rettung des Dorfladens in seiner Gemeinde durch einen Förderverein berichten. Darüber, wie der Dorfladen in Hardt ehrenamtlich betrieben wird und zu einem echten Treffpunkt geworden ist, informiert Ortsbürgermeisterin Ursula Martain. Klaus Lütkefedder stellt den mobilen Markt in der Verbandsgemeinde Wallmerod vor.
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Dr. Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer Einzelhandelsverband Mittelrhein-Rheinhessen-Pfalz e.V., geht dann der Frage nach, wie der Einzelhandel zur Gründung von Dorfläden oder anderen Projekten der Nahversorgung auf dem Land steht. Den CAP-Markt in Hillscheid als ein Modell der Nahversorgung stellt Jörg Röder als Geschäftsführer der Inklusa gGmbH vor. Abschließend erläutert Jürgen Borniger als Geschäftsführer der AWO-Gemeindepsychiatrie in Bad Marienberg die Gründe für das Scheitern der AWO-Dorfläden.
In die Diskussion einbezogen werden soll auch die wichtige Erkenntnis, dass insbesondere für ältere Menschen Dorfläden mehr als nur eine Möglichkeit der Lebensmittelversorgung sind, sondern auch ein Treffpunkt der soziale Kontakte ermöglicht. Weitere Infos zum Forum Soziale Gerechtigkeit und zu dem „Westerwald-Dialog Sozial“ in Elbingen gerne bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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