Feuerwehr Montabaur übt Ernstfall an Schule
Das Mons Tabor Gymnasium Montabaur war Ziel einer großen Übung der Feuerwehr Montabaur. Angenommen wurde ein Unfall im Chemiesaal. Es waren Chemikalien durch einen Unfall freigesetzt worden und es kam zu einer Kettenreaktion. Es befanden sich noch Schüler im Raum, die gerettet werden mussten.
Montabaur. Chemieunfälle sind eine ganz besondere Herausforderung für Feuerwehrleute. Es stellt sich immer die Frage, welche Reaktionen werden hervorgerufen? Wie giftig sind die Stoffe? Reicht normaler Atemschutz oder sind Spezialanzüge von Nöten? Kann beim Brand mit Wasser gelöscht werden? Dies sind nur einige Fragen, die sehr schnell entschieden werden müssen. Insofern war das Übungsszenario bewusst gewählt worden.
Beim Eintreffen der Kräfte stand der Chemielehrer bereit, der erste Informationen geben konnte. Im Raum, der mittels Nebelmaschine präpariert war, befanden sich noch mehrere Schüler, die gerettet werden mussten. Hier hatten sich freiwillig etliche Partner von Kameraden der Feuerwehr und Mitglieder der Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt, die als „Opfer“ fungierten.
Die Aufgabe der Wehr war, die Schüler aus dem Chemiesaal, inklusive weiterer Nebenräume herauszuholen und in Sicherheit zu bringen. Der Chemieraum liegt im zweiten Stock des Hauses. Insofern war die Drehleiter mit im Einsatz und wurde direkt vor einem Fenster des Treppenhauses ausgefahren. Sie diente als zweiter Rettungsweg.
Während die ersten Wehrmänner unter Atemschutz ins Gebäude gingen, wurde draußen alles für einen Löschangriff vorbereitet. Nach rund einer Stunde war die Übung bei einbrechender Dunkelheit vorbei. Gemeinsam ging es in den Chemiesaal, wo der Chemielehrer weitere Informationen über die verwendeten Chemikalien, deren Reaktionen mit anderen Stoffen, wie Luft oder Wasser gab. Thema war auch mögliche Reaktionen durch verschiedene Chemikalien, die womöglich bei einem Brand oder Unfall freigesetzt werden.
Es kommt zwar ganz selten zu Unfällen im Chemieunterricht, da es hohe Sicherheitsanforderungen gibt. Dennoch sollte die Feuerwehr auf einen eventuellen Einsatz vorbereitet sein, um so effektiv wie möglich zu helfen. Drei Feuerwehrkameraden beobachteten den Einsatz ganz genau und machten Notizen. Bei der Nachbesprechung können so wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen werden. (woti)
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