Luthers Apfelbäumchen für Wittenberg und Bad Marienberg
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und der indonesische Ephorus erinnern an die weltweite Bedeutung der Reformation. Ein roter Boskoop, ein Lutherbäumchen erinnert jetzt an den Reformator. Viele Gäste aus dem In- und Ausland waren bei der Pflanzung im Gymnasium Bad Marienberg zugegen.
Bad Marienberg/Darmstadt. Ein roter Boskoop erinnert seit Mittwoch, 25. Mai in Bad Marienberg an die Reformation: Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg (Westerwaldkreis) ein Apfelbäumchen gepflanzt.
Es weist im Zuge des Reformationsjubiläums, das sich im kommenden Jahr zum 500. Mal jährt, auf das Hoffnungswort hin, das dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Vor rund einem Jahr hatte Jung bereits im Luthergarten in Wittenberg an einen Setzling mit Schippe und Gießkanne Hand angelegt. Von der Wirkungsstätte des Reformators aus sollen Luthers Ideen mit Hilfe sogenannter „Korrespondenzbäume" bei dem internationalen Projekt des Lutherischen Weltbundes in viele weitere internationale Orte neu gepflanzt werden. Bisher erinnern weltweit schon über 340 Bäume an die Reformation, die ihren Ausgang 1517 in Wittenberg nahm.
Bei der Aktion in Bad Marienberg sagte Jung, dass die Reformation eine Bewegung gewesen sei, die ganz Europa erfasst und auf die gesamte Welt ausgestrahlt habe. Aus ihr sei unter anderem auch der Gedanke der Freiheit und der Würde des Einzelnen hervorgegangen. Dazu gehöre es auch, sich weltweit für Gerechtigkeit einzusetzen. Das evangelische Gymnasium Bad Marienberg sei ein guter Ort, um die Erinnerung an diese reformatorischen Gedanken wachzuhalten. Dem roten Boskoop gaben nun eigenhändig im Innenhof des Gymnasiums neben Jung unter anderem Schulleiter Dirk Weigand, die Schülersprecherin Shann Angelique Cruz und der Ephorus – einem Leitenden Geistlichen - der Protestantisch-Christliche Simalungun-Kirche (GKPS) auf Sumatra, Rumanja Purba ein neues Zuhause.
Zu der Pflanzung waren zahlreiche weitere Gäste gekommen: unter anderem eine ganze Delegation der GKPS, der Partnerkirche des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg aus Indonesien, außerdem der Landrat des Westerwaldkreises Achim Schwickert und Bad Marienbergs Verbandsbürgermeister Jürgen Schmidt. Zudem freuten sich über den Baum auch die Pröpstin für Nord-Nassau, Annegret Puttkammer, der Dekan des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg, Martin Fries, der für Schulfragen in der EKHN zuständige Oberkirchenrat Sönke Krützfeld, der EKHN-Beauftragte für die Reformationsdekade, Dr. Eberhard Pausch, der Asienbeauftragte der EKHN, Dr. Johny Thonipara, und Pfarrer Winfried Roth von der Katholischen Kirchengemeinde, der Geschäftsführer des Evangelischen Gymnasiums, René Roos sowie die Lehrer und Schüler des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg.
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