Erfahrungsaustausch der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer
Viele bei uns im Westerwald schutzsuchende Flüchtlinge hoffen auf einen Neuanfang in unserem Land. Gelingen kann das nur, wenn wir ihnen zeitnah eine Beschäftigungs- und Arbeitsperspektive eröffnen. Viele werden als Arbeitskräfte in Berufen von Pflege und Gastronomie bis zum Handwerk und Landwirtschaft gebraucht. Sie wollen so schnell wie möglich für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen.
Westerwaldkreis/Montabaur. Doch die Erfahrungen sind für Betroffene und die sich betreuenden ehren- und hauptamtlichen Flüchtlingsbetreuer/innen ebenso wie für die Arbeitsmarktakteure bisher nicht nur positiv. Trotz aller Anstrengungen sind die Fortschritte überschaubar. Deshalb lädt das Forum Soziale Gerechtigkeit am Mittwoch, 29. Juni alle Interessenten zu einem Erfahrungsaustausch „Arbeit und Beschäftigung für Flüchtlinge im Westerwald“ ein. Beginn ist um 18 Uhr in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Montabaur (Joseph-Kehrein-Straße 4).
Bei vielen Unternehmen ist die Erwartung begründet, dass aus Flüchtlingen irgendwann unverzichtbare Mitarbeiter werden. Zudem entlastet jeder Flüchtling, der Arbeit findet, unsere Sozialkassen. Voraussetzung ist natürlich ein schnelles Erlernen der deutschen Sprache. Bei der Veranstaltung wird nach der Begrüßung durch die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft zunächst von der Agentur für Arbeit Montabaur und dem Jobcenter Westerwald sowie der Handwerkskammer Koblenz einleitend über die derzeitige Situation berichtet. Gerne kann auch von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Arbeitgebern und anderen Beteiligten über deren Aktivitäten kurz informiert werden. Danach steht dann der Erfahrungsaustausch, insbesondere der in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt. Dazu sind natürlich auch alle anderen Interessenten herzlich willkommen.
Das Gespräch ist die Fortsetzung eines „Westerwald-Dialog Sozial“ zum gleichen Thema, zu dem das Forum im Herbst 2015 unter Beteiligung vieler Fachleute nach Selters eingeladen hatte. Dort wurde die Gründung einer kreisweiten Beschäftigungsgesellschaft für Flüchtlinge angeregt, die jedoch im Kreistag keine Mehrheit fand. Es herrschte die Meinung vor: das kriegen wir auch so hin!
Die Moderation der etwa zweistündigen Veranstaltung hat Forumssprecher Uli Schmidt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gerne beim Forum Soziale Gerechtigkeit unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
Lokales: Montabaur & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!