Burgfest Rotenhain mit Mittelaltermarkt
Gegen alle widrigen Wetterprognosen wurde die fünfte Auflage des großen Burgfestes ein voller Erfolg. So waren die Aktiven des Vereins „Historica“ schon am ersten Tag mehr als zufrieden über die tolle Resonanz bei diesem mittelalterlichen Treiben rund um die Burg zu Rotenhain. Mittelalterlich-rustikal sah es aus, weil Stroh auf dem Rasen ausgelegt war und traditionelle Handwerker ihre Arbeiten feilboten.
Rotenhain. „Es haben lediglich zwei Gruppen aus Katzenelnbogen abgesagt. Die sind daheim abgesoffen“ so einer der Beteiligten. Dafür fanden sich aber zwei neue Gruppen aus Koblenz und vom Niederrhein auf dem weitläufigen Gelände rund um die Burg Rotenhain ein, um dort ihre Lager aufzuschlagen.
Empfangen wurden die vielen Besucher von der „Furzkest“, um nach der Errichtung des Obolus weit in die Zeit des Mittelalters einzutauchen. Und realistischer als an diesen beiden Tagen ging es kaum. So gab es zu Zeiten des Mittelalters keine geteerten Straßen, die es dann auch in Rothenhain auf dem großen Lagergelände nicht gab. Vielmehr wurde über den nassen Rasen Stroh ausgelegt, das sich dann schnell mit dem weichen Untergrund vermischte. Dadurch war so mancher Sprung an eine trockenere Stelle angesagt. Es ging halt rustikal zu und tat dem ganzen Spektakel keinen Abbruch.
In und rund um die Burg waren Handwerker anwesend, die, wie im Mittelalter, ihre Produkte anboten. Dazu gehörte ein Besenbinder genauso wie ein Salzsieder. Auch sorgten Gaukler und Narren für die entsprechende Unterhaltung der Besucher. War hier noch die Gelegenheit, trockeneren Fußes alles zu bestaunen, ging es im großen Zeltlager, wo die Freie Ritterschaft von den Rheinischen Bergen aus Königswinter oder der Ritterorden zum Hochstein ihre Zelte aufgebaut hatten, matschig zu. Alle Gruppen zeigten sich den Besuchern offen mit ihrem Ambiente. So konnte bestaunt werden, wie es zu Zeiten von Ritter und Burgfräulein bei einem Treffen mit Gleichgesinnten zuging. Da fehlten auch Kampfvorführungen nicht, die viele Besucher anlockten.
Ging im Kampf eine Rüstung zu Bruch, wurde sie im „heimischen“ Zelt sofort repariert, damit der Recke sich anschließend gleich wieder dem Gegner im Schaukampf stellen konnte. Wer sich als Besucher selber kampffertig beweisen wollte, der konnte einen der selbst gefertigten Bogen testen. Alles in allem erlebte die Burg Rotenhain zwei tolle Tage, die viele Freunde des Mittelalters in den Westerwald lockten. kdh
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