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Nachricht vom 15.06.2016    

Frank Goosen liest in Hachenburg

Im Rahmen der 15. Westerwälder Literaturtage mit dem Motto „Der Sommer unseres Vergnügens!“ findet am Donnerstag, 23. Juni eine sehr vergnügliche Lesung mit dem überregional bekannten Ruhrpott-Original Frank Goosen statt. Seine Bücher sind amüsant zu lesen, aber erst der Live-Auftritt bringt das volle Vergnügen.

Frank Goosen. Foto: Sandra Schuck

Hachenburg. „Förster, mein Förster“ heißt das Buch, aus dem Frank Goosen liest.
»Wenn man Licht sieht, kann man auch klingeln«. Förster ist ein Schriftsteller, dem nichts mehr einfällt. Von seinem neuen Buch existiert schon seit Langem nur der erste Satz. Seine Freundin treibt sich derweil auf den Äußeren Hebriden herum. Sein Nachbar Dreffke trägt auch mit siebzig noch knappe Badehosen, aber was er hustet, sieht nicht gut aus. Fränge und Brocki, die Förster seit der Schulzeit kennt, geht es auch nicht besser. Der eine ist drauf und dran, seine Ehe an die Wand zu fahren, der andere scheitert an den Herausforderungen des modernen Lebens. Und dann ist da noch Finn, der wohlstandsverwahrloste Teenager.

Sie alle müssen mal raus hier. Da trifft es sich gut, dass Försters verwirrte Nachbarin Frau Strobel, die betagte Saxofonistin, einen Brief aus der Vergangenheit erhält. In Fränges altem Bulli fahren sie alle sechs an die Ostsee, um dem Reunion-Konzert der Tanzkapelle Schmidt beizuwohnen. Vor allem aber, um sich – die eigene Vergangenheit im Gepäck – der Zukunft wie einer steifen Meeresbrise entgegenzustellen.



Zwischen absurder Komik und feiner Melancholie erweist sich Frank Goosen in diesem Roman erneut als brillanter Beobachter des Zwischenmenschlichen.

Frank Goosen lebt seit seiner Geburt im Jahr 1966 in Bochum. Noch nicht mal fürs Studium der Geschichte, Germanistik und Politik zog es ihn fort. Ab 1992 tobte sich der Kabarettist mit dem Kneipen-Literaturkabarett "Tresenlesen" aus, das sich erst 2000 nach fast eintausend Auftritten trennte. Seit 1995 ist Goosen zudem Mitglied und Vorstand des prinz regent theaters in Bochum. 2001 erschien sein erstes Buch "Liegen lernen", gefolgt von weiteren Romanen und zahlreichen Kurzgeschichten. Seinem Fußballfaible huldigt er in dem Buch "Weil Samstag ist" und in einer "Kicker"-Kolumne.

Donnerstag, 23. Juni, 19:30 Uhr im Katholischen Pfarrsaal Hachenburg. Eintrittspreis 12 Euro, Abendkasse 15 Euro. Vorverkauf: Hähnelsche Buchhandlung und TR Vorverkaufsstellen (inclusive Gebühren 13,95 Euro.)


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