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Nachricht vom 22.06.2016    

Aufgaben der Flüchtlingsbetreuung werden vielfältiger

Routiniert – aber ohne Routine – werden die Aufgaben in den Verbandsgemeinden im Bereich der Flüchtlings- und Asylarbeit gemeistert. So werden aktuell von der Verbandsgemeinde Hachenburg knapp 250 Asylsuchende betreut, davon fast 70 Kinder und Jugendliche. Dabei haben sich im Laufe des letzten Jahres die Aufgaben verändert oder erweitert. Waren es vor gut einem Jahr überwiegend allein reisende junge Männer, so kommen heute auch viele Familien.

Hachenburg. Nach wie vor reicht es nicht aus, nur eine Wohnung und den monatlichen Scheck zur Verfügung zu stellen. Wenngleich kein Anspruch auf eine darüber hinaus gehende Hilfe und Betreuung besteht, wird den Asylsuchenden jede Menge Hilfe und freiwillige Leistungen zu Teil.

Da gibt es zum einen viele hilfsbereite Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und den neuen Mitbürgern helfen, sich im fremden Umfeld zurecht zu finden. Dies geschieht auf vielfältige Art und Weise. Sei es durch Patenschaften, Fahrdienste, durch Hilfe beim Erlenen der Sprache, durch Knüpfen von Kontakten und vielem mehr.

Zum anderen wird die Integration der Asylsuchenden von der Verbandsgemeinde Hachenburg zusätzlich durch freiwillige Leistungen unterstützt. Unter anderem durch die zusätzlich eingestellten Betreuer, Frau Yousif und Frau Frosin, die mit ihren vielfältigen Sprachkenntnissen aus dem Alltag der Asylsuchenden nicht mehr wegzudenken sind. Sie helfen bei Übersetzungen, bei Behördengängen, Schul- und Kindergartenanmeldungen und bei allen anderen Problemen im Alltag weiter.

Im Wartebereich des Verwaltungsgebäudes der Verbandsgemeindeverwaltung wurde die Möglichkeit eröffnet, freies WLAN zu nutzen. Die Asylsuchenden sind häufig gut vernetzt und so können sie mit ihren Freunden und Familien in Kontakt bleiben, aber auch Informationen suchen und finden sowie Übersetzungsprogramme nutzen.



Neben Zuschüssen zum Beispiel zu Fußballschuhen zwecks Teilnahme am Vereinsleben, wird ein besonderes Augenmerk auf die Förderung zum Erwerb der Sprache und der Erwerbstätigkeit gelegt. Die Flüchtlinge erhalten Informationen zu Sprach- und Integrationskursen und Hilfe zur Anmeldung bei Bildungsinstituten und Kursen beim Arbeitskreis Integration und Asyl in Hachenburg. Zusätzlich werden Lehrmaterial und Fahrtkosten zu Deutschkursen übernommen.

Anmeldungen zu Beratungsterminen beim Integrations-Center Montabaur sowie Praktikumsplätze werden vermittelt und bei den Formalitäten zum Erlangen der Arbeitserlaubnis geholfen. Arbeits-/Sicherheitskleidung wird zur Verfügung gestellt.

Um beim Erwerb der Sprache zu helfen, Fertigkeiten zu stärken und Strukturen des Arbeitsalltages zu erlernen, werden gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten (sogenannte 1,05 Euro - Jobs) zur Verfügung gestellt und vermittelt. Gut 100 solcher Arbeitsgelegenheiten wurden seit Oktober vergangenen Jahres angeboten, aktuell arbeiten circa 55 Personen gemeinnützig.

Unterstützung und Hilfe hat viele Gesichter, viele Facetten, viele Möglichkeiten. Genauso vielfältig wie die Menschen, die zu uns kommen, mit ihren Geschichten und Sorgen im Gepäck, sind auch die Hilfen zur Integration.


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