Internationale Prädikanten predigten in Kirburg und Altstadt
Im Rahmen eines Internationalen Prädikantentreffens in Wuppertal besuchten auf Anregung von Dekan Martin Fries ein indonesischer Prädikant und eine italienische Prädikantin das Evangelische Dekanat Bad Marienberg. So konnte die Evangelische Kirchengemeinde Kirburg einen Gast aus Asien begrüßen.
Kirburg/Hachenburg. Der Laienprediger Bumataran Gan aus Indonesien predigte beim Sonntagsgottesdienst in der Evangelischen Kirche. Prädikant Gan sprach Englisch und seine Predigt wurde simultan von Silvia Gleim aus Kirburg ins Deutsche übersetzt. Nach dem Gottesdienst berichtete er über seine Kirchengemeinde auf der Insel Nias. Gan, der in seiner Heimat in einer großen internationalen Papierfabrik zuständig für die Ausbildung von Führungskräften ist, berichtete, dass viele Mitglieder seiner Gemeinde in ärmeren Verhältnissen leben. Sie mussten vor dem Tsunami 2004 oder dem schweren Erdbeben 2005 auf der Insel Nias fliehen. 2006 wurde zunächst ein einfacher Kirchenbau in Bumataran Gans Kirchengemeinde errichtet, inzwischen konnte eine Kirche aus Stein errichtet werden.
In der Evangelischen Kirchengemeinde Altstadt predigte Prädikantin Francesca Sini aus Sestrio Levante bei Genua. Sie ist Mitglied der Evangelischen Waldenserkirche in Italien, die etwa 30.000 Mitglieder hat und vor allem durch ihre diakonische Arbeit in Italien bekannt ist. Francesca Sini, eine pensionierte Englischlehrerin, wurde nach drei-jähriger theologischer Ausbildung im Jahre 2008 zur Prädikantin ernannt. Sie ist Mitglied im Aufsichtsrat für die Diakonie der Waldenserkirche. Ihre Predigt übersetzte Dekan Martin Fries simultan aus dem Italienischen ins Deutsche. Im Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst konnten die Gemeindemitglieder mit Francesca Sini ins Gespräch kommen.
Beide Prädikanten nahmen an einem Internationalen Prädikantentreffen der Vereinten Evangelische Mission (VEM, eine Missionsgemeinschaft von 34 evangelischen Landeskirchen in drei Kontinenten) teil. 17 Frauen und Männer trafen sich im Juni zu einem internationalen Laienpredigerseminar in Wuppertal. Sie kamen als Gäste der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), um sich über das Predigen in verschiedenen Kulturen auszutauschen und davon zu lernen. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten beispielsweise eine Landrätin aus Botswana, eine Aktivistin zur Korruptionsbekämpfung aus dem Kongo und ein Verwaltungsbeamter aus der rheinischen Kirche. Aber auch Laienprediger aus Polen, Italien und den Niederlanden sowie aus den Philippinen, aus Sri Lanka, Indonesien, Tansania, Ruanda und Namibia gehörten zum Teilnehmerkreis. Ziel war es, die Teilnehmenden in ihrem ehrenamtlichen Engagement zu stärken. Den Abschluss der Tagung bildete der Sonntagsgottesdienst, an dem alle Laienprediger in einer deutschen Gemeinde predigten. (shg)
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