Benötigt die Stadt Hachenburg mehr Industriegebiete?
Der Hachenburger Stadtrat entscheidet am Montag, 4. Juli, um 19 Uhr in öffentlicher Ratssitzung unter anderem über zwei Bebauungspläne. „Änderung des Bebauungsplanes Hinter der Stollmigswiese“ und „Aufstellung eines Bebauungsplanes Alpenroder Straße 31“.
Hachenburg. Diese Neuordnung der Bebauung an der Alpenroder Straße 31 ist allerdings für einige der gegenüber liegenden Wohnhauseigentümer „der Siedlung“ mit einigen bisher unbeantworteten Fragen verbunden. „Was soll da passieren?“ „Wird dort Industrie angesiedelt, obwohl es ein neues noch ungenutztes Industriegebiet an der B 413 gibt?“
Die vor einigen Jahrzehnten dort errichtete Produktionshalle für Heizöltanks wurde später als einer der ersten Supermärkte in Hachenburg genutzt. Danach folgte eine Verwendung als Handwerksbetrieb und Lagerhalle. Bis ein neuer Besitzer mit illegalen Bauvorhaben die Blicke der Kreisverwaltung in Montabaur auf sich zog. „Drohender Rückbau oder Legalisierung durch die Aufstellung benötigter Pläne seitens der Stadt Hachenburg“. Die Stadt entschied sich für einen passenden Bebauungsplan, der nach erfolgter Offenlage am Montag zur Abstimmung steht.
„Was soll denn hier gebaut werden?“ Fragen die im Raum stehen und besorgte Bürger, die bisher keine klärende Antworten bekommen haben. Niemand weiß was Genaues. Vor allen Dingen scheint es anderen Anliegern der benachbarten Grundstücke entlang der Alpenroder Straße schleierhaft, wieso der Hachenburger Stadtrat für den Nutzen eines Einzelnen solche Pläne erstellt. Noch weniger erklärlich, weil dieses Gebiet jüngst als „Wasserschutzzone III“ ausgewiesen wurde. Das Weiden von Vieh wird – zeitlich begrenzt – unter Strafe gestellt, aber dieses Gebiet als „Industriegebiet“ genehmigt?
Vielleicht gibt es in der Stadtratssitzung am Montag beruhigende Antworten auf die berechtigten Fragen der verunsicherten Bürger und eine Erklärung dafür, ob und warum Hachenburg noch ein „genehmigtes“ Industriegebiet in diesem beruhigten Bereich bekommt. Auch dürfte von Interesse sein, ob eine größere Zufahrt auf die Alpenroder Straße vom Firmengelände benötigt wird und was mit der Baumallee entlang der Alpenroder Straße (L 288) geschieht. repa
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