Das vierte Old-&Youngtimer-Treffen lockte viele Besucher
Gebhardshain hat keine Anziehungskraft verloren. Ein rühriger Werbering und ein aktiver Funk- und Hilfsclub „Marina“ bemühen sich gemeinsam mit viel Erfolg um ein pulsierendes Leben in der Gemeinde. Das konnte man auch wieder am verkaufsoffenen Sonntag, dem 3. Juli erleben.
Gebhardshain. Das Miteinander innerhalb der Gemeinde hat sich bewährt. Das konnte man auch am Sonntag wieder erleben, als nicht nur Kauflustige, sondern auch Schaulustige den Weg in die Metropole zwischen Wissen und Hachenburg fanden. Hier ist der Orts-Innenbereich noch nicht „menschenleer“, sondern die Einheimischen und Besucher freuen sich immer wieder nach Gebhardshain zu kommen. Diesmal war wieder ein Old-&Yountimer-Treffen organisiert worden. Nicht nur Fahrzeuge aller Art, sondern auch Menschen aller Altersgruppen flanierten durch die engen Gassen rund um die Kirche.
Oldtimer-Freunde hatten sich den Termin für das vierte Treffen schon lange vorgemerkt. Das Erfolgsrezept der agilen Organisatoren funktionierte auch diesmal perfekt. Um 11 Uhr trafen sich die Fahrer chromblitzender Schätzchen auf zwei und vier Rädern zum Fototermin im Industriegebiet. Danach stand das Treffen der Fahrzeuge auf dem Programm und viele freiwillige Helfer sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief und die idealen Abstellplätze auf Plätzen und Straßen im Zentrum gefunden wurden.
Und dann kamen sie, die Schaulustigen aus der näheren und weiteren Umgebung und verwunderte Blicke auf die wohlbehüteten Oldtimer wurden dabei frei. „Ach, so einen hatte ich auch mal!“, sagte Papa zu seinem Sohn und so mancher Opa wusste eine lustige Geschichte darüber zu erzählen, als die heutigen Luxus-Oldies noch Alltagsfahrzeuge waren. Das „Motorradsterben in den fünfziger Jahren“ war brutal, aber nicht vollendet, denn sonst gäbe es heute nicht mehr so viele alte Motorräder.
Die Motorisierung nach der „Motorrad-Epoche“, als alles nur ein Dach über dem Kopf wollte, brachte kuriose Fahrzeuge auf die Straße. Nicht nur in der Frage der Größe, sondern auch in Form und Technik. Drei Personen nebeneinander, zwei Menschen nahmen hintereinander Platz und heute sind diese Fahrzeuge beliebte Oldtimer, die Spitzenpreise erzielen. „Knutschkugel“ (BMW Isetta), oder Messerschmitt Kabinenroller sind kaum noch unter zwanzigtausend Euro zu bekommen. Für VW-Busse mit den 21 Fenstern – „Samba-Bus“ müssen inzwischen bis zu 100.000 Euro auf den Tisch geblättert werden. Vorkriegsfahrzeuge sind dabei besonders gefragt.
Bei der Oldie-Show in Gebhardshain fielen in diesem Jahr besonders auf: amerikanische und englische Nobelkarossen, ein Mercedes 170 Vorkriegs-Cabrio und als besondere Attraktion eine „Sahara-Ente“, die sehr selten ist. Sahara-Ente deshalb, weil Citröen in Serie zwei Motoren eingebaut hat, um dieses Auto auch für Extremeinsätze geländegängig zu machen. Joachim Dormann aus Gebhardshain besitzt dieses Schmuckstück und musste mehrfach die Motorhauben (vorne und hinten) öffnen und Auskunft geben. Zwei Motoren mit jeweils 425 Kubikzentimetern und ebenso zweimal 12,5 PS…. vorne und hinten.
Ein Schuhverkauf in einer Garage mit Sonderposten brauchte nicht lange auf Kunden zu warten. Musik für die Jugend und „Dicke-Backen-Musik“ der Molzhainer Musikanten für die ältere Generation sorgten für gute Unterhaltung. (repa)
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