Ein Friedensbotschafter kehrt zurück nach Montabaur
Er sollte die Botschaft vom Ende des Ersten Weltkrieges in den Westerwald bringen und erlebte selbst den Frieden nicht mehr: Captain Walter H. Schulze stürzte am 28. Juni 1919 während seiner Peace-Messenger Mission in Montabaur ab und wurde so zu einem der letzten Opfer des Krieges.
Montabaur. Seit dem Wochenende erinnert wieder ein Denkmal an die Absturzstelle oberhalb des Wolfsturmes in Montabaur und rückt die Friedensbotschaft, die beinahe zu vergessen drohte, wieder ins Bewusstsein der Montabäurer.
Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland enthüllte das Denkmal am Sonntag, den 4. Juli im Beisein des Künstlers. Der Bildhauer Klaus Winter, der nach langen Jahren im Ausland seit diesen Tagen wieder in der Kreisstadt wohnt, hatte die Stele, die in ihrer Form an das ursprüngliche Denkmal erinnert, gestiftet.
Bereits 1922, so erinnerte Gabi Wieland, hatten Angehörige des amerikanischen Piloten unweit des jetzigen Standortes ein Denkmal errichten lassen, das jedoch Ende der 1930er Jahre entfernt wurde. Es hatte für die damaligen Machthaber einen zu engen Bezug zum „Schandfrieden von Versailles“. Der Sockel wurde erst in den 1960er Jahren abgebrochen, als das Gelände als Bauland ausgewiesen wurde.
Das neue Denkmal wurde im Rahmen des Stadtfestes „Musik to go / Musik trifft Geschichte“ eingeweiht und wurde hier zu einer der zahlreichen Musikstationen in der Stadt. (wmz)
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