Saisonausklang: Farmers empfangen die Frankfurt Pirates
Zwei, wenn es hoch kommt drei Tage am Baggersee oder im Freibad. Kaum Zeit, sich den ersten Sonnenbrand des Jahres einzufangen. Und die Grillkohle will in diesem Jahr auch nicht leer werden. Ein Sommer, der bisher noch keiner war, geht am Samstag, den 9. Juli schon wieder zu Ende – zumindest mit Blick auf die Football-Saison.
Montabaur. In der Regionalliga Mitte steht noch vor den Sommerferien das letzte Saisonspiel auf dem Programm. Die Montabaur Fighting Farmers treffen um 16 Uhr im Mons-Tabor-Stadion auf die Frankfurt Pirates. Wer in diesem Jahr noch mal Football-Feeling (mit den Senioren) tanken möchte, der darf am Samstag nicht fehlen. Sportlich wollen sich die Westerwälder mit einem Sieg aus einer erfolgreichen Saison mit kleinen Schönheitsfehlern verabschieden. Die Gäste kämpfen derweil noch um den Klassenverbleib.
Tabellendritter. Fünf Siege. Vier Niederlagen. Eigentlich kann da in Sachen Platzierung nichts mehr anbrennen bei den Farmers. Vorausgesetzt, man behält gegen die Pirates mindestens einen Punkt. Dann könnte der Vierte Weinheim auch mit einem Sieg beim Fünften Pforzheim die Farmers nicht mehr einholen. Das ist noch einfach und überschaubar. Kniffliger wird der Blick in den Tabellenkeller. Frankfurt hat erst in der Vorwoche damit begonnen, Punkte einzufahren – nach zuvor sieben Niederlagen. Macht 2:14 Punkte. Mainz hat nach dem Sieg in der Vorwoche gegen Montabaur 4:12 Zähler auf dem Konto, Darmstadt nach der Niederlage gegen Frankfurt 5:13. Gewinnt Frankfurt in Montabaur und am letzten Spieltag in Mainz, und verliert Darmstadt zuvor sein letztes Saisonspiel gegen Mainz, dann könnte sich Frankfurt – vorausgesetzt man gewinnt den direkten Vergleich gegen Mainz (Hinspiel 32:34) - tatsächlich noch in der Liga halten. Oder, um es einfach zu machen: Gewinnen die Pirates nicht in Montabaur, sind sie abgestiegen – egal, wie der Rest spielt.
„Frankfurt hat die Chance, den Abstieg noch zu verhindern“, sagt Farmers-Headcoach Sebastian Haas. „Die werden mit Sicherheit hoch motiviert zu Werke gehen. Außerdem haben sie in der Vorwoche in Darmstadt gewonnen. Wir wissen alle, wie schwer es ist, dort zu gewinnen.“ Zumal die Hessen personell offensichtlich „all in“ gehen, um die Saison noch zu retten. Bekannt ist, dass die beiden US-Imports auf Quarterback und Receiver nur schwer aus dem Spiel zu nehmen sind, wenn das Zusammenspiel der beiden funktioniert. „Der Quarterback hat in Darmstadt aber auch komplett in der Defense gespielt und sich da wirklich voll rein gehangen“, berichtet Haas. „Den werden wir stoppen müssen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.“
Vorher gilt es aber ohnehin erst einmal, die Niederlage in Mainz aufzuarbeiten. „Damit haben wir noch auf dem Platz in Mainz begonnen“, sagt Haas. „Wir haben den Jungs klar gemacht, dass sie eine Schippe drauflegen müssen, damit wir die Saison mit einem Sieg beenden können. Wir haben unser Leistungsvermögen nicht abgerufen am vergangenen Sonntag. Ein solches Spiel dann zu verlieren ist unheimlich ärgerlich.“
Obendrein haben die Farmers US-Import Tim Edmonds verloren, der im letzten Saisonspiel nach seiner Ejection in Mainz gesperrt sein wird. „Bitter für ihn und für uns. Er wird uns natürlich fehlen, auch wenn er uns unter der Woche im Training wieder sehr helfen wird in der Vorbereitung auf das Spiel.“ Weil zudem weitere Spieler angeschlagen sind, könnte die Partie zu einer zusätzlichen Herausforderung werden. „Priorität hat dennoch das Spiel zu gewinnen und mit einem positiven Gefühl die Saison zu beenden“, sagt der Headcoach, der zumindest wieder auf Running Back Zain Gower zurückgreifen kann. Ob auch Spieler aus der zweiten Reihe und die aufgerückten Jugendspieler auf dem Feld zum Einsatz kommen, macht Haas vom Spielverlauf abhängig.
Definitiv zum Einsatz kommt am Samstag aber die U15 der Farmers beim Heimturnier im Mons-Tabor-Stadion. Um 10 Uhr heißt der Gegner Gießen, um 11.30 Bad Kreuznach. Beide Gästeteams beschließen den Spieltag im direkten Duell um 13 Uhr.
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